Blog

Schweden, erster Tag

Morgens 6:30 Uhr, der Wecker klingelt. Nein, ich muss nicht zur Arbeit, aber ich muss zur Fähre. Kaffee kochen, Zähne Putzen, Brötchen schmieren, Wohnwagen abfahrbereit machen.

Vom Parkplatz zum Überseehafen in Rostock sind es ungefähr 15 Minuten, wenn ich unter den Maut Tunnel unter der Warnow nehme. Selten genug dass es sowas in Deutschland gibt und sie nehmen sogar Apple Pay. Handy an das Bezahlterminal gehalten und die Schranke geht auf.

Am Hafen war ich also schon mal. Und prompt biege ich in dem Gewirr aus Hinweisschildern falsch ab und lande beim LKW check in. So groß ist mein Auto dann doch nicht. Einmal quer durchs Gelände, ein paar Absperrungen umfahren, nicht um fahren und schon stehe ich richtig. Pre Check in hatte ich schon online erledigt, also musste ich am Hafen nur noch den Barcode, der per Mail gekommen war an das nächste Terminal halten und die nächste Schranke ging auf.

Die Überfahrt geht los, sechs Stunden Sudoku spielen, denn am Meer und auch noch in Rostock war das Wetter ziemlich bewölkt und diesig. Erst als wir uns Trelleborg näherten wurde der Himmel blau.

Ein Träumchen…

Im Hafen ist noch ein ziemliches herumgekurve, weil gefühlt alles neu gemacht wird.

Und dann runter von der Fähre, ganz entspannt in Schweden los gefahren und mit gemächlichen 80 gefahren und niemand drängelt oder nervt. Selbst die LKWs halten sich an das Tempolimit.

Mal schauen wie weit ich heute noch fahre und wo ich mein Lager für die Nacht aufschlage. Sehr weit wird es nicht sein, denn die gestrige Autobahnfahrt war nicht ganz ohne.

Anreise

Die Anreise zur Fähre hatte ich so wie immer geplant. In der Früh entspannt losfahren und bis Rostock. Dann übernachten und am Freitag Morgen zur Fähre.

So zumindest die Theorie, in der praktischen Umsatzung war das auch gar nicht so schlecht, bis auf den Verkehr in Deutschland. Um Berlin herum hatte ich für 40 km 2 Stunden gebraucht. Ich hatte auf der Karte schon gesehen, dass der Verkehr nicht so ohne ist und deswegen noch mal getankt. Eigentlich hätte der volle Tank reichen können, aber ich wollte lieber sicher gehen.

Tja und so wurden meine Nerven und meine Geduld auf eine ziemlich harte Probe gestellt. Aber als ich dann am Ziel angekommen war, war ich genau rechtzeitig, um den Sonnenuntergang an der Ostsee zu erleben. Auch was sehr Schönes.

So kann der Urlaub beginnen.

Skandinavien 2024

Der Sommer naht, die Urlaubsplanungen sind gemacht, die Fähre schon lange gebucht. Nur noch wenige Tage, dann geht es los.

Der Wohnwagen ist schon vor dem Haus und ich habe so nach und nach alles kontrolliert. Küche, Bad, Vorräte, passt alles, ein paar Kleinigkeiten erneuert, die Vorräte aufgestockt und dann noch eine große Tasche Klamotten in die Schränke einsortiert. Die Regenjacke nicht vergessen, denn in Norwegen freue ich mich über Sonnenschein, rechne aber mit Wind und Regen, vor allem wenn man so weit nach Norden fährt, dass die Sonne nicht mehr untergeht.

Jedenfalls saß ich im Wohnwagen, als ich die Sachen eingeräumt hatte und war so in Gedanken versunken – hast du wirklich alles? Hast du auch nichts vergessen? Das fühlte sich garnicht so an, als ob du so viel gepackt hast. Bestimmt hast du irgendwas vergessen. Aber wenn, dann fällt es mir bestimmt noch vor der Abfahrt ein.

Mit der Skåne nach Rostock

Die 160 km vom Campingplatz nach Trelleborg sind wir im Flug vergangen und so bin ich viel zu früh am Hafen gewesen.

Nach dem Check in stand ich noch knapp zwei Stunden und habe darauf gewartet dass das Schiff ankommt, das es Entladen wird und dass ich endlich rauf fahren darf. Aber lieber so, als auf den allerletzten Drücker ankommen und hoffen, dass man nicht zu spät ist.

An Bord erst mal einen ordentlichen Platz suchen und schauen was es in der Kantine so gibt. Nebenbei den anderen Schiffen beim auslaufen zuschauen.

15:30 – Sehr geehrte Damen und Herren, aufgrund eines Marderschadens verzögert sich die Abfahrt. Mopsgeschwindigkeit ist leider nicht möglich.

Keine Ahnung was die Durchsage gerade war, aber wir liegen noch am Kai und andere Schiffe sind schon los. Vielleicht sortieren sie ja noch die LKWs

15:40 es geht los. Sie tragen die Landschaft an uns vorbei…

20:35 wir sind in Travemünde. Der Kapitän hat die Verspätung bei der Abfahrt aufgeholt.

Von Mellbystrand zur Fähre

Der Campingplatz in Mellbystrand ist ein richtig durchorganisierter, parzellierter Campingplatz. Im Gegensatz zu den meisten Plätzen auf denen ich während des Urlaubs war. Auch sehr schön, dass zwar viele Deutsch da sind aber auch Schweden, Norweger die hier Urlaub machen. Die Kontakte beim Abspülen waren immer nett.

Aber heute ist der letzte Tag in Schweden, am Nachmittag geht die Fähre nach Rostock und ich muss noch nach Trelleborg fahren. Die Strecke ist 160 km, also gut zwei Stunden Fahrt und so kann ich mir mit dem Aufbruch Zeit lassen.

In Ruhe Frühstücken, Duschen, Aufräumen, Strom abklemmen, Stützen hochkurbeln und dann los fahren. An der Rezeption muss ich noch den Schlüssel für den Stromkasten und das Chiparmband abgeben und dann war es das auch schon.

Beim Blick über den Öresund ist die Brücke zu erkennen. Auch aus der Ferne ein beeindruckendes Bauwerk, aber die Mautkosten für ein Wohnwagen Gespann sind höher als die Fährkosten und so werde ich diese Brücke wohl immer nur so sehen.

In Trelleborg am Hafen hat der Check In für die Fähre schon begonnen. Ich bin zwar noch einiges zu früh da, aber passt schon so.

Vor drei Wochen bin ich diesem Schild in meinen Urlaub gefolgt, jetzt stehe ich dahinter und warte darauf auf die Fähre zu kommen. Auch hier komme ich mit Reisenden ins Gespräch. Ein österreichisches Paar, das in Schweden unterwegs war und jetzt noch durch Deutschland reisen möchte. Und ein Paar aus Niederbayern aus der Nähe von Tittling. Wie klein die Welt doch manchmal sein kann.

Von Trelleborg gehen nicht nur Fähren von Stena Line, sondern auch von TT Lines aus in die verschiedenen Häfen in der Ostsee und von TT Lines sind gerade ein paar Schiffe da – unter anderem die Peter Pan und die Tinkerbell.

Und so warte ich geduldig auf das Boarding. Und dieses mal darf ich dann von der Rampe im Schiff ins obere Deck und mich dort einsortieren. Der erste der reinkommt ist dann aber leider der letzte der Fahren darf. Aber ich habe ja keinen Anschlusszug zu erwischen.

A propos Zug – im untersten Deck wurden Güterzüge mit Stahlteilen verladen. Es ist schon beeindruckend, wie viel in so eine Fähre rein geht.