Richtung Süden, Zwischenstopp Askvoll

Von Stryn aus sollte die Reise weiter nach Süden gehen. Bergen in zwei Tagen ist einfach zu machen. Als Zwischenstopp wollte ich noch bei Helle Messer vorbei fahren, um mir endlich eines dieser tollen Messer zu kaufen.

Am Nordfjord entlang bin ich an Olden vorbei gekommen. Die MSC Fantasia lag dort auch schon vor Anker und hunderte von Menschen standen vor dem Schiff und sammelten sich, um zu den Ausflugsbussen zu kommen, oder einfach die Gegend zu erkunden. Voll ausgerüstet, mit Bergsteigerklamotten, Rucksack für einen Spaziergang im Ort. Norwegen ist wild.

Ich sehe auf meinen Reisen bestimmt nur einen Bruchteil des Landes und viele schöne und tolle Ecken werde ich nicht sehen, oder weiß noch nicht mal dass sie existieren. Aber was sieht man, wenn man mit einem Kreuzfahrtschiff unterwegs ist?

Der Panoramablick ist bei klarem Himmel sicherlich noch viel beeindruckender, aber ich mag ihn auch so, denn das gehört hier auch dazu. Regen und Sonnenschein und Wolken und Nebel. Ich hatte bisher ja richtig gutes Wetter gehabt, da darf es auch mal nicht so sonnig sein.

Wo sollen denn sonst die ganzen Wasserfälle ihr Wasser her bekommen? Und vor lauter Grübeln und Gedanken nachhängen fahre ich durch tolle Landschaften und bekomme sie kaum mit. Aber nach mehr als einer Woche supertollen Eindrücken und Gegend muss schon was außerordentliches sein.

Naja jedenfalls war ich auf dem Weg nach Holmedal als mit ein Transporter wild blinkend und Lichthupe entgegenkommt. Ich halte an und frage, was los ist? Naja, wegen Bauarbeiten ist die Straße gesperrt. Kein Durchkommen, erst später am Abend. Und jetzt? Umdrehen und anders herum fahren. Sind ja dann mal eben 100km extra. Aber hier ist der Weg das Ziel

Eine schöne kurvige Straße mit reichlich Ausweichstellen. Und die sind nötig, denn irgendwann kommt mir auch ein LKW entgegen und irgendwie schaffen wir es aneinander vorbei. Spannend, da ist der Blick dann nicht nur auf die Straße, sondern zwei drei Kurven voraus, ob da jemand entgegenkommt und man vielleicht in einer Ausweichstelle anhält.

Eigentlich wollte ich nur diesen Mini Tunnel fotografieren und merke dann, dass da ein Gespann wartet, dass ich vorbei fahre. Also weiter und irgendwann passiert es dann doch. Mir kommt jemand entgegen, der den Abstand nicht so gut einschätzt, es tut einen Schlag und mein extra Außenspiegel ist gesplittert. Schade, aber immerhin kein anderer Schaden. Auto und Wohnwagen OK.

Da stehe ich jetzt. Direkt am Bootshafen, ein kleines Sanitärgebäude, Steckdosen und Frischwasser. Am Sanitärgebäude ein Zettel mit den Gebühren. Vor Ort ist niemand. Da wird darauf vertraut, dass die Menschen zahlen. Ich muss jedenfalls zum Automaten, um Bargeld zu holen. Zum ersten mal überhaupt. Bei meiner letzten Reise gar nicht und 2017 wusste ich es noch nicht, da hatte ich etwas Bargeld geholt und wurde komisch angeschaut… Tja so ist es halt.

Meine Nachbarn haben den selben Eifelland Wohnwagen wie ich. Selbe Länge, nur ein paar Jahre neuer. Und dann haben wir uns unterhalten. Natürlich der Blick auf den Bettumbau, den ich habe – uj, da schlafen sie aber sicher bequem. Und dann noch ein wenig Small Talk und dann ging es in den Wohnwagen, Tagebuch schreiben. Und so sieht das dann aus