Heute ist der Urlaub endgültig vorbei. Wir kommen ein letztes Mal aus den Kojen im Rotel raus. Frühstück, Abspülen und aufräumen. Aber Abbauen müssen wir nicht mehr. Dafür Betten und Matratzen abziehen und aus den Kojen holen. Alles andere haben wir gestern schon vorbereitet.
Die letzten Teile noch in die Koffer packen. Ganz besonders die Waschtaschen mit Flüssigkeiten, damit wir keinen Ärger mit dem Handgepäck bekommen. Und dann warten wir auf den Bus. Es ist der selbe kleine gelbe Bus, mit dem wir gestern unterwegs waren.
Alle Koffer kommen in die letzte Sitzreihe und werden ordentlich hoch gestapelt. Dann werden wir rein gestapelt und unser Handgepäck nimmt auch noch einigen Platz in Anspruch. So machen wir uns auf den Weg zum Flugplatz. Ungefähr 50 Kilometer entfernt und nach einer guten Stunde sind wir da.

Da wir langen Aufenthalt in Peking haben werden und wir den Flughafen verlassen rätseln wir, ob wir unser Gepäck bis Frankfurt durchbuchen können, oder ob wir es in Peking holen müssen. Wenigstens das müssen wir nicht und unser Gepäck macht sich auf die lange Reise.

Während wir so warten fallen uns zwei japanische Maschinen auf. In den letzten Tagen war der Japanische Kaiser zu besuch und nun auf dem Rückweg. Selten genug, dass man die Ehrengarde so sieht. Die Duty Free shops mit Kaschmir Sachen sind deutlich teuerer als das was ich im Laden gezahlt hatte, also auch da alles richtig gemacht und dann geht es auch schon in den Flieger.
Der Flug war etwas unruhig und als ich irgendwann die Toilette besucht habe ist das Anschnallzeichen angegangen. Ach nee… muss das sein. Schnell schnell wollte ich auf meinen Platz, da wurde es schon sehr holprig und die Stewardess bedeutete mir im Klo zu bleiben. Als es ruhiger wurde bin ich raus und wollte schon zum Platz gehen, als es wieder los ging. Die arme Stewardess hat mich runter gezogen und mir dann einen von den Flugbegleiter Plätzen gegeben. Letztlich konnte ich dann doch auf meinen Platz zurück. Gut dass ich keine Getränke am Platz gelassen hatte.
In Peking angekommen, das selbe Prozedere bei der Einreise. Meldezettel hatte ich mir schon im Flieger geben lassen und ausgefüllt. Passkontrolle, Visumsstempel im Pass und dann zum Ausgang. Irgendwie haben wir es geschafft alle beisammen zu bleiben und es ist niemand verloren gegangen.
Und dann kam unser Chinesischer Guide und hat uns abgeholt. Ein anderer als der in Urumqi. Ich merke schon dass es warm ist und als wir aus dem Flughafen raus kommen habe ich das Gefühl gegen eine Wand zu laufen. 35° extrem hohe Luftfeuchtigtkeit und ich merke schon wie mir der Schweiß ausbricht. Der Bus kommt und wir steigen in tiefkühl Klimatisierten Bus ein.

Wir sind auf unserer Sightseeing Tour durch Peking und kommen zum Sommerpalast. Der Palast ist die Sommerfrische der Drachenkaiser und ist etwas kühler als der Regierungspalast in der verbotenen Stadt.

Es sind sehr viele Menschen da, vor allem, wenn man so wie ich aus der Mongolei kommt.

Der Schweiß steht mir auf der Stirn, aber irgendwie gewöhne ich mich an die Temperatur. Irgendwie.



Mit etwas Glück und Geschick gelingen auch Fotos ohne Menschen

aber der Eindruck täuscht, es wird noch voller. Trotzdem ist die chinesische Gartenkunst beeindruckend.

Der Laubengang entlang des Kunming Sees ist voller Menschen. Und viele nutzen es für Fotoshoots. Das könnte mir auch Spaß machen.

Ein Blick über den See

So gehe ich den Wandelgang entlang

und auf halber Strecke ist ein prächtiger Pavillon


Ein paar Schritte abseits der Menschenmenge sind ruhige Ecken und die nutzen die Cosplayer in ihren historischen Kostümen. Das sieht so toll aus.

und dann sind da noch die zwei Mädels die sich nicht wirklich stören lassen. Diese Gelassenheit braucht man in diesem Trubel auch.


Ich spreche sie an und frage, ob ich sie Fotografieren darf und dann lade ich die Bilder von meiner Kamera schnell herunter und schicke sie den beiden. Ein Hoch auf die moderne Technik.

Dann muss ich aber auch schon weiter, denn wir haben einen Treffpunkt am steinernen Boot ausgemacht und es wird schon knapp.

Ich bin dann doch nicht der letzte der Gruppe, irgendjemand trödelt noch mehr herum. Aber dieser Park, dieser Garten ist einfach wirklich beeindruckend und ich glaube ich könnte hier Tage verbringen.

Schade dass wir so in Eile sind

aber wir müssen zum Ausgang, denn der Bus wartet dort auf uns. Alles durchgeplant.

Ich merke wie ich zurückfalle und beeile mich, aber das hier lässt mich nicht los.

Und dann sind wir mit dem Bus unterwegs zum Vogelnest. Dem Olympiastadion von 2008. Der Verkehr ist sehr dicht aber der Busfahrer und der Reiseleiter sind unbeeindruckt. Wir steigen aus und los gehts.

Eine beeindruckende Architektur und als wir ankommen sind viele Menschen unterwegs, denn im Stadion spielt eine Band. Boyband, Girlband, ich weiß es nicht aber das aufbrandende Ahhh und Ooohh ist bis draußen zu hören.


weiter zum anderen Ende des Olympiaparks, dort wo unser Bus auf uns wartet.


Da hoffen wohl noch ein paar auf Eintrittskarten, oder sind es Eltern die auf ihre Kinder warten? Mein Chinesisch ist zu schlecht, als dass ich das erfahren könnte.

“there are nine million bicycles in Beijing” und irgendwer muss die schließlich einsammeln. Und dann ein sehr hübsches E-Auto von Xiaomi. Die können nicht nur Handys bauen.

Im übrigen gibt es einige Elektroautos hier. Die erkennt man an den grünen Nummernschildern recht einfach. Schön und schnell. Bin mir nur nicht sicher was die gelben Aufkleber da sollen.
Und damit ging es dann auch zum Abendessen. Ein Lokal wo Einheimische Essen und wir zwei große Runde Tische bekommen haben. Schwein, Bohnen, Kartoffeln, Reis, Rind, mehr oder weniger Scharf und unheimlich lecker.

Das Essen wurde von Rotel gezahlt, nur die Getränke mussten wir selber zahlen und dank Alipay war das auch kein Problem. Es fühlt sich gut an, wenn man auch in der Ferne ganz normal zahlen kann.
Am Flughafen angekommen suchen wir unser Terminal aber wir haben noch reichlich Zeit, denn der Flieger geht erst um 2 Uhr früh.

Warten und warten und dann noch die Zeit totschlagen. Tagebuch schreiben, Bilder sortieren und etwas zu Trinken holen. Endlich ist es soweit und wir kommen los. Rein in den Flieger und um die Zeit eigentlich keinen Hunger mehr. Einen Tee und dann versuche ich etwas zu schlafen.
Beim Versuch ist es geblieben und ich schaue aus dem Fenster. Die Sonne geht auf, hinter uns aber die Erde unter uns erwacht allmählich.

In Frankfurt warten wir dann alle geduldig auf unser Gepäck. Keine Verluste, alle haben ihre Koffer und so verabschieden wir uns ein letztes mal und jeder geht seiner Wege. Ich zum Bahnhof und zum ICE nach Nürnberg.

Eine tolle Reise geht zu Ende und der Zwischenstop in Peking hat Lust auf mehr gemacht. Aber das wird eine andere Reise.