Wir haben heute nicht viel Strecke zu fahren, also haben wir reichlich Zeit für eine ausgedehnte Wanderung bei den “kleinen” Steinen. Aber vorher Frühstück und dann Abbauen, damit alles zu ist, während wir zu Fuß unterwegs sind.

Und dann sind wir unterwegs… die unglaublichen Felsformationen und die Natur bestaunen.


und dann kommt wieder der Gärtnerssohn in mir durch. Staticen hatten meine Eltern vor Jahrzehnten als Schnittblumen, hier wachsen sie in freier Wildbahn.

und es geht weiter hoch, die Schlucht wird enger, aber es gibt einen schönen Pfad, den man gehen kann.

Irgendwann muss ich dann abbrechen. Irgendwann in den letzten Tagen hatte ich irgendwas am Knie und es war soweit auch gut, naja fast bis es sich dann hier in der felsigen Umgebung wieder gemeldet hatte. Ich habe der Gruppe versichert, dass ich gut zurückkomme und sie weiter gehen sollen. Bringt ja nix, wenn es schwieriger wird und ich dann weder vor noch zurück kann.

So bin ich dann langsam aber sicher wieder zurück gewandert und habe noch spannende Beobachtungen gemacht. Eine grüne Libelle und stacheliges Grünzeug.


Zurück am Rotel sind auch die Anderen allmählich angekommen und haben von vielen Steinen und auch Steinböcken berichtet. Und dann war da noch ein Park Ranger der uns mit seinem Motorrad besucht hat und auf einen Plausch da war und dann ging es auch schon los, Richtung Norden, Richtung Ulan Bator.

Die 80 km Fahrt haben nicht lange gedauert und die Schaukelei war einigermaßen okay und dann kam der Heilige Berg in Sicht. Jetzt gibt es einige heilige Berge in der Mongolei und ich konnte den Khairkhan Uul nicht mehr genau auf der Karte finden. Ich weiß nur, dass es am Fuße des Berges eine Quelle und eine Tränke gibt und die Gegend einfach nur spektakulär ist.

Die etwas abgerundete Kuppe ist aus der Ferne schon auffällig und so konnten wir ihn auch nicht verfehlen. Wir bleiben direkt am Fuße des Berges stehen mit einer grandiosen Aussicht in alle Richtungen.

Martin erklärt uns, dass wir den Berg nicht besteigen sollen, weil er heilig ist. Nun ich glaube nicht, dass das einer von uns vor hat. Statt dessen nutze ich die Zeit wieder mein Tagebuch zu schreiben und einfach nur die Natur zu genießen. Ein paar beschließen den Berg zu umrunden.


Dort unter dem einzelnen Baum scheint man Handy Empfang und Schatten zu haben.

Und dann der Blick vom Berg weg in die Landschaft

Heute steht das letzte Rotel Essen der Reise an und Peter übertrifft sich selber. Ein wunderbares Curry mit Reis und Salat. Wir genießen und sind glücklich und traurig. Das Ende der Reise kommt in greifbare Nähe.

Später dann am Abend, das Geschirr ist gespült und aufgeräumt, zieht vom gegenüberliegenden Bergkamm eine Regenfront auf uns zu. Es ist, als ob der Himmel alle Schleusen geöffnet hat und es schüttet in Strömen.

Das Wasser tropft an den Schiebefenstern rein und auch im geschützten Vorbau kommt es zu einem leichten Wassereinbruch. Gut dass es nicht zu viel war.

Wo es eben noch trocken uns staubig war, fließt das Wasser. Wir sitzen im Rotel und beobachten gebannt, was so passiert. Eine riesige Schaf zu Ziegenherde zieht vorbei und sucht Schutz vor dem Regen. Das Rotel bietet nicht so viel, also alles gut.

Es hört auf zu Regnen und die Natur zeigt sich wieder von der schönsten Seite. Martin ist wohl auf dem Weg zum Ende des Regenbogens. Und dann folgt ein wunderbarer Sonnenuntergang. Spektakuläres Ende dieses Tages


Und dann wird es dunkel, Zeit zum schlafen gehen und der Mond leuchtet uns noch durch die Nacht.
