Tschüss Norwegen, Hallo Schweden

Der Wetterbericht heute früh war nicht viel besser, als der gestern Abend. Eine Fahrt über eine Hochebene fällt also aus. Was also machen? Unbedingt noch irgendwas tolles finden, oder in Ruhe nach Hause fahren?

Reisefertig gemacht steht das Auto und der Hänger schon da, jetzt muss nur noch der Fahrer noch mal dringend aufs Klo und dann kann es auch schon los gehen. Weiter auf der E6 durch das Gudbrandstal.

In jedem Reiseführer steht, wie toll das Tal doch ist und Gudbrand der Sage nach es in einem Tag durchritten hat, um es in Besitz zu nehmen. Bei einem Polartag mag das vielleicht gehen… Es ist relativ dich besiedelt und erinnert mich an Alpentäler. Die Siedlungen gehen ineinander über nur kurze Unterbrechungen und dann natürlich auch noch größere Städte. Für mich ist das leider nix.

Bei Moelv geht die E6 über die Mjøbrua über den Mjøsee. Bei meiner Fahrt letztes Jahr bin ich diese Strecke in der entgegengesetzten Richtung gefahren und den Parkplatz auf dieser Seite nicht nehmen können. Jetzt habe ich eine Rast eingelegt und die Aussicht, die Wolken genossen und überlegt, dass der Urlaub jetzt allmählich zu Ende geht.

Weiter die E6 entlang sehe ich auf dem See auf einmal eine Regenfront. Die Straße ist noch trocken, aber es kommt auf mich zu und ein Parkplatz ist gleich da, um anzuhalten und Fotos zu machen. Das rote Dingens da ist eine Toilette. Manchmal machen die Norweger die Sachen schon besonders.

Ich staune jedes mal, wenn ich sowas außergewöhnliches sehe, dabei sollte ich mich darüber hier in Norwegen nicht mehr wundern. Dann komme ich an Oslo vorbei und schaffe es durch dichten Verkehr aber ohne Stau hindurch und nach einiger Fahrerei bin ich dann an der Grenze angekommen.

Ich habe schon meinen Personalausweis herausgesucht und bereitgelegt, aber da wollte niemand was von mir. Ich war fast ein wenig enttäuscht aber andererseits freue ich mich auch darüber. Am ersten Parkplatz nach der Grenze habe ich dann gesucht, wo ich denn übernachten könnte. Viel Lust zum weiterfahren hatte ich nicht.

Bofors Camping ist ein hübscher Platz, direkt am Wasser. Viele Dauercamper aus Norwegen haben hier ihren Wohnwagen stehen. Und natürlich auch Platz für die Durchreisenden.

Am Wasser Blick auf die Inseln und Inselchen ringsumher. Die Lage dieses Campingplatzes ist richtig toll und die Anfahrt ist ein kleines Abenteuer. Die Inseln sind mit engen Brücken mit Ampelschaltung verbunden. Die Straßen nicht sehr breit und kurvig. Mit Rücksicht und Ausweichstellen kommt man dann auch an.

Der Himmel ist grau, der Empfang war sehr herzlich und ich habe einen hübschen Platz der nicht ganz so nah am Wasser ist, dafür auch nicht so windig.

Tschüss Norwegen! Hallo Schweden! Und Pläne und Ideen für den nächsten Urlaub sind schon wieder da. Morgen will ich dann weiterfahren, damit ich näher an der Fähre bin.