Freunde

Wenn aus einem geplanten eintägigen Besuch ein ganzes Wochenende wird, die Gespräche lang und länger werden und zu allem Überfluss es auch nicht wirklich dunkel wird, dann gibt es keine neuen Bilder, keinen neuen Blogeintrag, aber für mich war das toll. Die Gastfreundschaft und die Herzlichkeit ist einfach toll.

Aber Montag Morgen war klar, dass ich weiter musste. Irgendjemand musste auch arbeiten und so haben wir uns verabschiedet und gesagt, dass wir uns bestimmt bald wieder sprechen, sehen…

Und obwohl ich nach der vielen Fahrerei das Gefühl hatte, schon wieder sehr weit im Süden zu sein, stimmt es einfach nicht. Nach Hause ist es noch sooo weit und die Strecke fährt sich nicht von allein.

Das Wetter war ganz brauchbar, sonnig mit einigen Wolken und im Laufe des Tages sollte es noch richtig Regnen. Aber bevor es soweit ist, musste ich wieder eine Fähre nehmen. Von Rørvik nach Flakk, so konnte ich Trondheim umgehen und bin schön ländlich gefahren.

Die Fähre wird viel genutzt weil zwei Fähren auf der Strecke pendeln, bloß Montag um die Mittagszeit war nicht so viel los, deswegen war sehr viel freier Platz auf der Fähre.

Weiter die E6 Richtung Oslo ging es dann über das Dovrefjell, die Straße steigt auf 1030 Meter und es bläst ein ordentlicher Wind dort oben.

Der Blick zurück nach Norden, da bin ich hergekommen und beim Blick nach Süden, wo ich hin will sieht man schon, wie der Himmel dramatisch grau wird.

Nicht weit von dem Parkplatz geht es zu einem Aussichtspunkt zum Snøhetta. Das wollte ich mir genauer anschauen. Abgebogen und prompt auf einer Schotterpiste gewesen. Auf 1100 Metern ist dann ein Parkplatz und ein Weg führt zum Aussichtspunkt.

Vom Snøhetta ist nicht viel zu sehen, die Spitze versteckt sich in den Wolken, aber der viele Schnee ist beeindruckend. Es gibt noch einen weiteren Aussichtspunkt, der noch spektakulärer sein soll, aber so wie sich das Wetter zu zieht lasse ich diese Wanderung lieber bleiben und genieße noch ein wenig die Aussicht.

Hier oben am Dovrefjell wächst nicht mehr sehr viel, die Weiden sich kaum 10 cm groß und sonst sehe ich nur Moos und Flechten.

Nochmal der Blick Richtung dem einsamen verschneiten Berg, aber es wird nicht besser. Dann noch zurück auf die E6

und dann mache ich mich auf den Weg weiter. Bei der Fahrt runter vom Fjell nach Otta komme ich durch einige Regenfälle durch und als ich in Sjoa abbiege, um zu tanken und dann auf den Campingplatz zu fahren, stelle ich fest, dass der Campingplatz geschlossen ist. Noch nicht offen und so wie der Platz aussieht, wird es noch einige Zeit dauern.

Eigentlich will ich nicht mehr so weit fahren und am nächsten Tag über die Hochebene Valdresflye fahren. Der Wetterbericht ist aber gar nicht gut und es wäre dann vermutlich eine Fahrt durch Wolken mit Aussicht auf Wolken. Ich entscheide mich weiter zu fahren und Pleiten Pech und Pannen reißt nicht ab.

Die E6 ist gesperrt und ich muss über den Königsweg ausweichen. Also die alte E6, mit Tempolimit 60. Das zieht sich und die Suche nach einem Platz zum Übernachten ist nicht ganz einfach. Die Gegend ist für Norwegen relativ dicht besiedelt und entlang der alten E6 gibt es wenig Parkplätze. Die Campingplatze sind teilweise noch zu, teilweise nur für Dauercamper.

In Elstad Camping finde ich endlich einen Platz und die Wiese scheint mir recht nass. Es hat wohl die letzten zwei Wochen, als ich im Norden richtig gutes Wetter hatte, hier ziemlich geregnet. Ich habe aber einen Platz und morgen früh schaue ich wie es weiter geht.