Erstmal den Tag mit einem Frühstück beginnen. Nicht unbedingt gesund oder wertvoll, aber die Aussicht entschädigt und der Tag kann beginnen.

Unterwegs nach Alta habe ich dann auch den 70. Breitengrad überquert. Es geht tatsächlich südwärts. Und damit ich den Punkt auch nicht verpasse habe ich bei meinem Navi entdeckt, dass es die Koordinaten anzeigt.

Alta wird auch die Stadt des Nordlichts genannt und hat die Nordlicht Kathedrale. Eine moderne Stadt, so hoch oben im Norden. Jung und aufstrebend, denn zur Stadt wurde es erst Anfang des Jahrtausends erhoben.

Beim Bau der Kirche hat es ein paar Verzögerungen gegeben und sogar zwei Grundsteinlegungen. Der erste Plan hat wohl nicht gepasst.

Jetzt bin ich nicht wirklich für Kirchen zu haben, aber dieser Bau ist schon etwas Besonderes. Ganz aus Beton und von außen mit Titan Platten verkleidet.

Innen ist der Beton gut sichtbar und ich finde es sieht richtig gut aus. Interessant an der Baptistenkirche ist auch, dass sie eine symbolische Jakobsleiter im Turm aufgehängt haben.

So, wie das Opernhaus von Oslo ist die Architektur etwas besonderes und in Schwarzweiß wirkt es noch mal ganz anders.


Jetzt aber genug Stadt, es geht weiter, immer weiter nach Süden. Nächstes Ziel ist Tromsø, auch wenn es bis dahin noch einige Kilometer sind.

und wieder ein strahlend blauer Himmel, mit ein paar Wolken und es ist sommerlich warm. Für hier oben im Norden ungewöhnliche 25°C und wieder fahre ich gemütlich mit offenem Fenster und lasse mir die Luft um die Nase wehen.
Auf einmal ein Schild – wir bauen die E6 um und bitten die Einschränkungen zu entschuldigen. Ich denke mir erstmal nix. Ein paar Bagger auf der Straße, schweres Gerät zum Teeren, ein neuer Tunnel und mein Navi ist auf einmal beleidigt. Offroad, bitte wenden. Das ist so neu, dass es noch nicht im Kartenmaterial drin ist. Aber keine größeren Beeinträchtigungen und die Bauarbeiten laufen, was mich im Vergleich zu Deutschland total fasziniert.

Der Himmel zieht ein wenig zu und es ist bedeckt, aber die Aussichten und Plätze zum Pause machen sind trotzdem schön. Unterwegs muss ich ein paar mal ziemlich abbremsen, denn hier sind größere Rentierherden unterwegs, nicht nur ein paar verstreut grasende Tiere.

Im Hintergrund sind die Lyngen Alpen zu sehen. Ein Gebirgszug der ziemlich beeindruckend aussieht und nach jeder Kurve oder jedem Tunnel eine neue Ansicht bietet. Irgendwie toll anzusehen, zum Wandern und Besteigen nicht ganz meins.

Letztlich hat mich der Anblick so fasziniert, dass ich beschlossen habe, hier bleibe ich und bin auf einen Campingplatz. Klein aber fein, nur ein knappes Dutzend Plätze mit Blick auf den Fjord und ein paar in zweiter Reihe. Mit Wohnwagen brauche ich mehr Platz, als ein Wohnmobil, also in die zweite Reihe. Hier finde ich es schön.

noch ein Panorama und man sieht schon wie sich die Wolken sammeln
