Havøysund

Oder hier war dann mal die Straße zu Ende. Aber alles der Reihe nach.

Vom Nordkap kommend bin ich Richtung Alta unterwegs und weil das ja nicht mein ursprünglicher Plan war, hatte ich die Strecke nach Havøysund auch garnicht geplant gehabt. In Norwegen gibt es die “Scenic Routes” also besonders schöne, sehenswerte Strecken und die nach Havøysund ist eine solche.

Ich konnte mich an der Landschaft nicht satt sehen und alle paar Minuten habe ich eine der Haltebuchten angesteuert und wieder ein paar Fotos gemacht.

Bei Sonnenschein sieht alles noch viel schöner und beeindruckender aus, als gestern, als ich bei bedecktem Himmel da entlang gefahren bin.

Nach Havøysund sind es etwa 80 km, also alles fein, das passt locker. Naja, oder so dachte ich.

Auch hier wieder tolle Aussichten, schöne Rastplätze und immer wieder Pausen.

Wenn da nicht der Schnee ihn und wieder wäre, könnte man meinen das ist irgendwo im Süden. Die Temperaturen waren mit ungefähr 20° auch sehr angenehm. Fahren mit offenem Fenster und weil ich da sowieso nicht so schnell fahre auch kein Thema.

und dann war ich am Ende der Strecke angekommen und nicht nur die Strecke, auch die Straße war zu Ende. Von hier aus geht es entweder mit einer Fähre oder zu Fuß weiter und eine andere Straße zurück gibt es nicht.

Immerhin legen hier die Hurtigruten Schiffe an. Und im Winter wenn alles richtig dick zugeschneit ist, ist die Fahrerei sicher kein Spaß.

Solche Schilder mit Kolonnenverkehr habe ich hier im Norden schon ein paar mal gesehen. Also einfach losfahren ist nicht. Warten und gemeinsam fahren ist angesagt. Aber jetzt gilt das natürlich nicht, es ist ja Sommer.

Auf dem Rückweg musste ich natürlich an diesem wunderbaren Strand Halt machen. Ein Sandstrand, wie er schöner nicht sein könnte. Also was mache ich? Schuhe aus, Socken aus, Hose hochgekrempelt und als meine Zehen im kalten Wasser waren, habe ich mich daran erinnert, dass ich hier näher am Nordpol, als an meinem Zuhause bin. Kaltes Wasser aus der Leitung ist im Vergleich zu dem Meerwasser richtig warm.

aber eins muss man den Norwegern lassen. Die Rastplätze sind sicher nicht langweilig, die Plätze wunderschön, die Toiletten sauber und benutzbar. Und der Platz hier in Selvika ist da keine Ausnahme. Er erinnert mich ein wenig an einen Rastplatz an dem ich letztes Jahr war, vielleicht der selbe Architekt?

Wollte ich nicht bis Alta fahren? Egal. Ein bisschen weiter noch und dann stelle ich mich auf einem der schönen Parkplätze ab und bleibe für die Nacht. Morgen ist auch noch ein Tag.