Nach Alt Luleå bin ich auf der E4 los gefahren, dann weiter auf die E10 und wenn man viel Strecke machen möchte, sind die Europa Straßen klasse. Aber man sieht so wenig vom Land und so habe ich mein Navi überredet Nicht die E Straße weiter zu nutzen und bin irgendwann auf eine dreistellige Landstraße abgebogen.
Das klingt jetzt schlimmer als es tatsächlich war, denn hier im Norden sind die Straßen alle einigermaßen gut und breit ausgebaut, nur eben manche deutlich weniger genutzt. Das ging soweit, dass ich mir gedacht habe “Wow, Rush hour” als mir drei Autos nacheinander entgegengekommen sind.

Nichts als Gegend und das Wasser da im Bild ist kein See, sondern ein echt breiter Fluss. Der Kalixälven. Später würde ich ihn noch überqueren, aber erstmal kam der Polarkreis. Das hatte ich schon mal auf meinen letzten Reisen, aber es ist immer wieder etwas besonderes, zu wissen, dass nördlich die Sonne jetzt dann nicht mehr untergeht und im Winter nicht mehr Aufgeht, für eine gewisse Zeit.

und ich habe auch hier die “Nett hier, aber waren sie schon mal in Baden Württemberg” Aufkleber gefunden. Paul meinte nur, dass die quasi überall zu finden wären. Und natürlich habe ich das obligatorische Selfie auch gemacht. Nein, hier gibts das nicht zu sehen.

Weiter den Fluss entlang und dann auf einmal auf einer Brücke queren, aber was für eine Aussicht. Auf der einen Seite ein Wasserfall und die Menge Wasser war echt beeindruckend. Scheint wohl jetzt am Anfang des Sommers noch genug Schmelzwasser zu kommen.

und auf der anderen Seite fließt der Fluss träge weiter. Aufgewühlt und für Fische und auch Angler ein toller Platz, denn an dem Parkplatz, an dem ich den kurzen Halt eingelegt habe sind etliche Autos und Wohnmobile gestanden und einige haben sich mit Angelausrüstung auf den Weg gemacht.

und auch heute war das Wetter richtig sommerlich schön und warm. Wolken, aber viel Blau am Himmel zu sehen und gut 23 Grad. Wenig Verkehr, schönes Wetter und ein Tempomat, der einem das Leben erleichtert… so laufen die Kilometer.

Die nächste Brücke, der nächste Fluss und wieder schön viel Wasser, aber nirgendwo Überflutungen zu sehen. Scheint also alles normal zu sein.

Karesuando auf schwedischer Seite, Karesvanto auf der Finnischen Seite ist ein Grenzort, aber ich kann außer einem Fluss nichts wirklich begrenzendes erkennen. Alles hier ist Land der Samen und auch die Ortsschilder sind in zwei Sprachen oft mit vielen Ös und Äs. Spannend wenn ich dann ins Stolpern kommen, wenn ich versuche das zu lesen.