Also, das soll jetzt keine Beleidigung sein. So heißt Alt Luleå tatsächlich. Ein kleiner Ort am Rande der Großstadt und wenn man den Reiseführern glauben darf ein absolutes “must see”. Also bin ich von meinem Übernachtungplatz – einem Hotel mit Campingmöglichkeit aufgebrochen und die 8 km dahin gefahren.

Es gibt neben dem historischen Ort, auch noch ein Freiluftmuseum, wo noch ältere Gebäude zusammengetragen waren, um einen Überblick über Schweden im 18. und 19. Jahrhundert zu geben.

So fing es damals an, ein Telefon für den ganzen Ort und nicht für jeden in der Hosentasche. Und auch die Landwirtschaft war noch sehr wichtig. Gab ja sonst nix.

jetzt aber weiter durch die Altstadt. Viele Häuser scheinen mir nicht bewohnt zu sein, dazu sind sie für heutige Verhältnisse viel zu klein und beengt.

Zentral ist natürlich die Kirche. Damals die erste größere Kirche im Norden und ein Symbol des schwedischen Machtanspruchs hier oben. Menschen gab es noch nicht viele, aber man musste schon was ordentliches haben, um Eindruck zu machen.

Der Kirchturm wurde später neu gebaut, höher, größer, schöner.

und dann weiter durch die Straßen schlendern. Außer mir und ein paar verwirrten Touristen war am Montag Morgen um 9 Uhr noch nix los. Aber ich fand es um so schöner, wenn kaum Menschen unterwegs sind.

Der “Hof des Bürgermeisters” mitten in der Stadt und der ist auch bewohnt und obwohl es mich gereizt hat, in das eine oder andere Fenster reinzuschauen habe ich es nicht gemacht. Wer möchte schon von neugierigen Touristen beobachtet werden. Und wer möchte in einem Ort wohnen, wo vermutlich Tag für Tag viele Menschen zum schauen kommen.

Ich möchte sowas jedenfalls nicht, denn so wie es hier offensichtlich üblich ist, gibt es wenig Gardinen und anderen Sichtschutz.
So war ich dann nach einer guten Stunde durch. Ich hätte gerne noch im Museumsdorf mehr angeschaut, aber der Laden hätte erst gegen 11 Uhr aufgemacht und so lange wollte ich nicht warten. Bis Karesuando sind es noch gut 500 km.