Heute machen wir uns auf den Weg zum südlichsten Punkt unserer Reise, wo wir der Wüste Gobi am nähesten sein werden. Wir werden auch einige interessante Begenungen unterwegs haben. Aber jetzt geht es erstmal los. Frühstück wie üblich um 7 Uhr, denn wir haben ein bisschen was an Strecke vor uns.

Unterwegs sehen wir eine Tränke. Mitten im Nichts ist auf einmal ein Trog, ein paar Tiere und eine Pumpe, um das Wasser aus der Tiefe zu holen. Hier kommen die Nomaden her, um ihre Herden zu versorgen. Mal Pferde, mal Ziegen und auch Kamele.

An einer Kreuzung in der Steppe dann eine Ansammlung von Ständen, ein paar Jurten und Touristen, die Mitbringsel kaufen können. Steine, Halbedelsteine, selbst gemachtes, selbst importiertes, alles ist zu haben.

So geht es einige Zeit dahin und Mittags kommen wir zu einer Pass Straße und wir merken schon wie es sich bewölkt. Aber erstmal eine kleine Rast, eine Kleinigkeit essen, aber in der Wärme ist der Appetit auch nicht so groß und dann darf, wer mag noch den Pass hoch laufen.

Mir ist das Wetter nicht geheuer und auch sonst habe ich mich nicht so wohl gefühlt, also bleibe ich beim Rotel und beschließe mit ein paar anderen Gästen, dass wir fahren. Wir überholen die Wanderer und oben am Pass beginnt es zu regnen und zu hageln. Peter dreht um und wir sammeln die Wanderer unterwegs ein bevor sie der Regen erwischt. Regen in der Halbwüste… tja und so ist vom blauen Himmel nichts mehr übrig.

und dann begegnen wir einem Fahrzeug aus Deutschland. Ein Paar mit einem umgebautem LKW unterwegs um die Welt. “Treffen sich zwei deutsche LKW in der Mongolei” Sie kamen von der Düne, wir wollten noch hin.

Natürlich halten wir an und unterhalten uns ein wenig. Spannend zu hören wo sie schon waren. Dem einen oder anderen Fernreisenden folge ich auf Youtube und halte so mein Fernweh auf kleiner Flamme am brennen, aber von den beiden habe ich noch nichts gesehen.

Von unserem erhöhten Platz auf der Anhöhe können wir die Khongoryn Els – die Singende Düne schon sehen. Zu einem Camp in der Nähe wollen wir und als wir ankommen sehen wir einen Regenschauer und beschießen dass heute die Regenplane mit aufgebaut wird.
Am Camp selber gibt es einen überdachten Sitzplatz und einen Gastraum. Der überdachte Platz schützt nicht wirklich vor Regen und so setzen sich ein paar von uns in den Gastraum, trinken Tee, wärmen sich auf und sind ein wenig geknickt, dass die Düne so weit weg ist und eine Wanderung vermutlich ziemlich ins Wasser fallen würde.

Später klart es auf, das Wetter wird besser und eine Mitreisende war dann aber so hartnäckig und hat den Fahrer des Begleitfahrzeugs überreden können, uns bis zur Düne zu fahren. Naja zumindest so weit, wie man fahren kann und dann hat sich eine kleine Gruppe in den Bus gezwängt und wir sind los.

Ein Parkplatz, ein wenig Grün, viele Kamele und noch viel mehr Sand…

und wieder so ein Erlebnis in einer fast surrealen Landschaft. Aber gesungen haben die Dünen nicht, denn der Ton kommt daher, dass der Wind die Sandkörner über die Dünen weht und dabei das Geräusch entsteht. Aber da es geregnet hatte war nix mit singen, eher weinen.




Die Sonne stand schon tief und bald würde sie untergehen und so machten wir uns auf dem Weg zurück ins Camp. Die Bilder an dieser Wüste sind dann auch eines meiner Highlights der Reise.

Irgendwo da im Grün ist unser Camp…
Mitten in der Nacht wache ich auf und sehe zum ersten mal einen wunderschönen Sternenhimmel. Keine Wolken die den Blick versperren, keine Lichter, wie bei uns. Und dann stehe ich da mindestens eine Stunde und bewundere die Sternbilder. Da wir etwas südlicher als bei uns sind stehen Schütze und Skorpion etwas höher über dem Horizont und sehen einfach nur toll aus. Die Milchstraße ist ein helles Band am Himmel mit dunklen Stellen.
Ich hatte schon öfter auf sternenklare Nächte gehofft aber bislang kein Glück gehabt und wurde diese Nacht dann für meine Geduld belohnt.