Saltstraumen und mehr

Gestern Abend hatte ich noch die Gezeitentabelle vom Saltstraumen gesucht, damit ich rechtzeitig für die besten Strömungen da bin. Vom Campingplatz waren es ungefähr 40 km und um 10:22 Uhr musste ich dort sein. Aufstehen, Kaffee und los ging’s

und die Strömung und die Strudel sind schon sehr beeindruckend, wenn man sie live und in Farbe sieht. Welche Kraft Wasser hat und das alle sechs Stunden mit Ebbe und Flut.

Dabei ist die stärkste Strömung zu Neu- oder Vollmond und nicht so wie jetzt mittendrin und trotzdem möchte ich da nicht ins Wasser. Und bevor da irgendwelche leichtsinnigen Touristen auf komische Ideen kommen, gibt es Warnschilder und auch Absperrungen.

Die Brücke oben drüber ist ziemlich hoch und ich habe gerätselt, was da wohl für Schiffe durchfahren? Auf jeden Fall größere als das hier:

und nach mehr als einer Stunde habe ich mich dann auf den Weg gemacht. Die Strömung hat ein wenig nachgelassen und ich habe noch einiges heute vor. Vor allem ist das Wetter heute deutlich besser als gestern.

Ein Wasserfall, ich habe einen Wasserfall gefunden. Also gut, keine Sensation, denn wer schon mal in Norwegen war, weiß dass es an allen Ecken und Enden Wasserfälle gibt. Ich fand den schön, etwas anders und so habe ich angehalten. Blöd nur, dass ich an der Stelle nicht so einfach wenden konnte. Im Hintergrund es eine Brücke – 1to Achslast, die wollte ich nicht unbedingt befahren. Also Wenden in 3 Zügen mit Hänger hat dann geklappt. Und die hübschen Blümchen sind mir auch aufgefallen.

und dann ging es weiter. Mit jedem Fjord, mit jeder Kurve mit jedem Berg wurde das Wetter ein wenig anders und natürlich nicht die Brücken vergessen. Einfach so, um die Inseln zu verbinden, oder einen Fjord abzukürzen.

Entlang der Landschaftsroute sind immer wieder tolle Aussichten und nicht immer ist ein Parkplatz in der Nähe. Oft genug habe ich mir gedacht – oh mann, das sieht aber toll aus. Leider kann ich es hier aber nicht teilen. Dafür gibt es dann aber Rastplätze, die mindestens genauso toll sind.

Storvika ist so ein Platz. Beim schönen Parkplatz sind etliche Bänke und Sitzgelegenheiten, um ein Picknick zu machen und dann geht es über die Brücke direkt an den Strand.

Ein toller Strand, nur blöderweise hing eine Wolke direkt vor der Sonne fest an einem Berg und hat so viel Schatten gemacht, dass es nicht wirklich warm war. Also weiter zum nächsten Platz, vielleicht ist da mehr Sonne.

Da war dann reichlich Sonne und auch reichlich Wind. Irgendwie ist ja immer was. Trotzdem finde ich dieses Klo schon toll. Nicht dass ich musste, aber reingehen und anschauen musste ich bei dem Futuristischen Äußeren schon mal.

Nein, keine Bilder von drinnen – soweit kommt noch. Der Rastplatz Uredsplassen ist cool und es waren ja auch noch schöne Sitzgelegenheiten da. Mal hinsetzen und die Aussicht genießen.

und der Blick aufs Meer

aber der Wind hat ganz schön gepfiffen und die 12 Grad haben sich deutlich kälter angefühlt, also bin ich wieder ins Auto zurück, Heizung aufdrehen und weiter.

und kaum komme ich um die nächste Landzunge, durch den nächsten Tunnel schon ändert sich das Wetter wieder. Aprilwetter im Minutentakt. Zwischendrin auch mal Nieselregen aber jedes mal, wenn ich angehalten habe, war es trocken.

Und dann kamen ein paar Tunnels, erst zwei “kürzere” mit zwei bis drei Kilometer Länge und dann ein langer, mit 7,6 km Länge. Nix für Leute, die in Tunnels Angst bekommen, aber die sind schnurgerade und lassen sich prima fahren. Und wie erwartet, komme ich da raus und das Wetter ist wieder anders.

Am Rastplatz Braset hat meine einen tollen Blick auf den Engenbreen einen kleinen Ausläufer des Svartisen Gletschers, der etwa 400km² groß ist. Trotzdem von der anderen Seite des Fjords noch sehr beeindruckend.

und wie kommt man hin? Man lässt das Auto auf einem Parkplatz und fährt mit dem Boot rüber. Dort ist es dann noch eine längere Wanderung. Hab ich nicht gemacht, weil es schon später am Tag war und ich noch zum Campingplatz wollte.

da fährt eines der Schiffe, um die Touristen hin und her zu fahren. Ich hatte das im Vorfeld der Fahrt rausgesucht, falls ich zuviel Zeit haben sollte…

Mein Blick aus meinem Wohnwagen raus. Ist es nicht toll, so viele schöne Wohnmobile? Mal schauen, wie weit ich morgen komme, denn die Strecke ist so schön, dass ich immer wieder anhalte, Fotos mache und morgen sind dann auch noch Fähren mit dabei. Die sorgen schon dafür, dass es nicht zu schnell voran geht.