Senja

Als ich 2019 hier war bin ich auf dem Weg von den Lofoten hier nur durch gefahren und war schon so beeindruckt von der Landschaft, dass ich unbedingt noch mal herkommen wollte. Gestern wurde es mit der Fähre etwas später und eigentlich würde ich noch gerne verlängern und da bleiben, andererseits sind es noch so viele Kilometer nach Hause und ich möchte mich nicht hetzen. Heute war sightseeing auf Senja angesagt.

Ein wunderbarer Strand, den ich ganz für mich alleine hatte. Zwei ältere Damen die Muscheln gesammelt hatten, waren gerade am gehen, als ich angekommen bin. Ein paar Seeschnecken, Pfahlmuscheln und die “normalen” Muscheln hatten sie gefunden.

Hier könnte ich bleiben, nur ins Wasser gehen ist keine gute Idee, das ist immer noch das Nordmeer und das Wasser ist kälter, als das kalte Wasser aus dem Wasserhahn. Trotzdem schön und ruhig und wenig Menschen.

Aus der Richtung bin ich gestern gekommen und der Blick nach Norden ist frei, also Mitternachtssonne sollte von hier aus gut gehen. Aber ich hab das ja schon gestern gehabt. Müde bin ich halt schon noch ein bisschen. Weiter an den einzelnen Fjorden von Senja entlang. So ein bisschen wie die Finger einer Hand – mit einem dutzend Fingern.

Innerhalb kürzester Zeit hat man das Gefühl im Gebirge zu sein, obwohl man “nur” auf 150m über dem Meer ist.

Da unten, das Blaue, das ist wieder ein Fjord und da drin ist eine Lachsfarm. Da kommen also die ganzen Lachse zum Essen her. Guter Lachs aus Norwegen. Und dann komme ich in Husøy an. Eine Siedlung auf einer Insel, die durch eine Brücke mit dem Land verbunden ist.

Und dann ist die Welt zu Ende und es geht die selbe Strecke zurück und mein Auto darf sich erneut als Bergziege beweisen.

Die Straße geht weiter, durch einen Tunnel und dann ist man schon beim nächsten Fjord. Und die Aussicht ist wieder eine ganz andere.

Ich gebe es ja zu – Berge, Wasser, Steine, Schnee, Straße in immer wieder neuen Kombinationen, aber immer wieder schön, beeindruckend und faszinierend. Auch spannend finde ich, dass an den Tunnels Warnlichter sind – Fahrradfahrer im Tunnel, die können die Radfahrer selber einschalten und aufmerksam machen. Das habe ich noch nirgendwo anders gesehen.

An einer kleinen Parkbucht an der Straße

und dann komme ich zum Tungeneset. Ein Aussichtspunkt und lands end mit Leuchtturm und einem schönen Rastplatz. Toilette, Stellplätze und sogar einem Grillplatz.

Der Weg runter zu den Felsen am Meer mit einem Warnhinweis – Vorsicht gefährliche Wellen.

und in alle Richtungen tolle Aussichten und ich weiß gar nicht wohin zu erst schauen.

Es sind natürlich außer mir noch andere Menschen da, denn dieser Rastplatz ist bei den Norway Scenic Route Senja beschrieben. Und im Prinzip bin ich diese Strecke fast komplett gefahren, aber vor Gryllefjord musste ich links nach Botnhamn zu Fjordbotn Camping zurückkehren.

Aber vorher war ich noch an der Bergsbotn Aussichtsplattform und so wie beim letzten mal, hat sie nichts von ihrer Schönheit eingebüßt. Beeindruckend und wunderschön.

Bis ich dann wieder zurück am Campingplatz war, bin ich mitten durch Senja gefahren. Mein Navi hat es gut mit mir gemeint und mich über eine Schotterpiste gelotst, aber die war erstaunlich gut zu fahren. Fast noch besser als manche geteerte Straße mit Schlaglöchern.

Morgen werde ich mich auf den Weg Richtung Süden nach Narvik machen.