Fjellheisen, der Hausberg von Tromsø

Heute hat sich das Wetter wieder von der schönsten Seite gezeigt und einem Ausflug auf den Fjellheisen stand nichts im Weg. Es gibt einen Wanderweg hoch, der nennt sich Sherpatreppe und für Faule, wie mich gibt es eine Seilbahn.

Auf dem Weg nach Oben hat man einen schönen Blick über die Stadt. Die große Brücke nach Tromsø, die Eismeerkathedrale und den Stadtkern. Oben angekommen wirkt alles noch viel kleiner und die Fernsicht und die schneebedeckten Berge im Hintergrund sind einfach toll.

Von hier Oben sind einige Gleitschirmflieger gestartet. Bei der Sicht und dem Wetter sicher ein Erlebnis. Ich bin noch ein wenig oben herumgewandert.

und auch den Campingplatz und meinen Wohnwagen konnte ich von hier aus sehen. Steht noch alles, also gut.

Die Wege sind alle sehr gut zu gehen und so nach und nach kommen immer mehr Menschen hier hoch. Als ich um kurz nach 9 Uhr am Parkplatz war, hatte ich noch die freie Auswahl, mittlerweile konnte ich sehen, dass es gut voll war und auch schon der erste Bus dabei war seine Gäste auszuladen. Wird also voller hier oben.

Gestern war ich in einem Souvenirladen einem amerikanischen Pärchen über den Weg gelaufen und wir hatten uns über die Shotgläser mit den großen Brüsten amüsiert. Jetzt sind wir uns hier oben wieder über den Weg gelaufen. Sowas aber auch, aber gestern wäre es ziemlich sinnlos gewesen hier hoch zu fahren, denn der Berg war komplett in Wolken.

Bevor also noch mehr Menschen – igitt – hier her kommen und vor allem, weil ich um spätestens 13 Uhr den Campingplatz räumen muss, mache ich mich allmählich wieder auf den Weg nach unten. Natürlich nicht ohne kurze Pause.

Aber dann ging es schon zurück zum Campingplatz. Wohnwagen anhängen, auschecken und weiter nach Senja. Als ich 2019 auf den Lofoten war bin ich auf dem Rückweg nur durch Senja durchgefahren und so viele schöne Ecken gesehen, dass ich mir das unbedingt noch mal genauer anschauen möchte.

Bei der Strecke hatte ich mich gegen den schnellen Weg zur Fähre und für den Weg entlang der Küste entschieden und bin dabei einem Hurtigruten Schiff begegnet. Und dann auch noch der Hinweis auf Steinzeichnungen.

Menschen haben in der Steinzeit Bilder in den harten Granit gekratzt. Das war sicherlich sehr aufwändig und sicher nicht einfach so ein Graffiti mit einem Edding irgendwohin gemalt. Damit man sie besser erkennt, sind sie mit roter Farbe nachgezeichnet.

Entlang der Küste war keine schlechte Idee, nichts als Gegend

aber die Straße ist dafür auch ordentlich holprig. Wellen und Schlaglöcher, so dass es meinen armen Wohnwagen ordentlich durchschüttelt. Hoffentlich sind alle Schränke ordentlich zu – aber das prüfe ich ja jedes mal vor, bevor ich losfahre.

und dann komme ich am Fährhafen an. 14:30 und die nächste Fähre geht um 17 Uhr. Da habe ich ja noch ganz viel Zeit und es sind schon einige vor mir. Also was tun? Eine Suppe kochen, den Wohnwagen auskehren, ein paar lockere Schrauben festziehen – bei Schränken, nicht bei mir und es ist immer noch genug Zeit übrig.

Fotos machen und schauen, wer so in der Warteschlange steht. Ganz viele Wohnmobile und PKWs, aber außer mir kein einziger Wohnwagen. Sowas.

Da müsste die Fähre her kommen…

und irgendwann war sie dann da. Keine von den modernen elektrischen Fähren und auch keine offene, sondern ein richtiges Schiff, bei dem der Bug hochklappt. Und schön einer nach dem anderen reinfahren darf. Das dauert etwas länger, als bei den anderen Fähren, aber ich wichtig ist, dass ich dort hinkomme wo ich hin will.

Als wir ablegen, haben es nicht alle an Bord geschafft. Die Fähre war voll. Die nächste geht um 19 Uhr, zwei Stunden später und die letzte dann um kurz nach zehn. Aber ich war an Bord.

Natürlich gibt es auch einen “Salong”, einen Kaffee und an Deck ganz viel Wind und der Kapitän muss natürlich sehen, was hinter ihm passiert. Rückspiegel am Schiff habe ich so auch noch nicht gesehen.

Senja, da sollte es hin gehen aber erst noch ein Blick zurück auf die Inseln und Inselchen die hinter uns liegen.

In Botnhamn angekommen, dauert das Entladen nicht ganz so lange, wie das Beladen. Ich war in der Reihe, die als erstes raus darf und dann sind es nur noch ein paar Kilometer zum Campingplatz. Zwei Nächte möchte ich bleiben, vielleicht werden auch drei daraus.