Weiter nach Norden

Gestern war ich nach der Fähre nicht so weit gekommen, also wollte ich heute Strecke machen. Nach Stockholm waren es 480 km, war das erste Entfernungsschild. Sollte machbar sein.

Entlang des Vattern, dem zweitgrößten See in Schweden kam ein wenig Meeresfeeling auf. Aber ich war noch nicht weit genug gekommen.

Jönköping, Linköping, Norrköping… In Linköping scheinen sie Flugzeuge übrig gehabt zu haben, denn sie waren als Dekoration entlang der Schnellstraße aufgestellt.

In Norrköping habe ich getankt, gegessen, aber ich hatte schon bessere Ideen. Denn um 13 Uhr an einem Samstag Nachmittag in ein Einkaufsgebiet mit großer Ikea reinzufahren, wo schon Ordner den Verkehr regeln komme ich mit meinem Gespann an. Nicht so toll, aber es hat gut funktioniert.

Weiter, weiter und während der Fahrt habe ich Radio gehört. Mein Schwedisch ist nicht so toll, aber die Bruchstücke, die ich verstanden habe waren Stockholm, Marathon, Sonntag. Also sollte ich wohl besser heute noch an Stockholm vorbei kommen.

Und so bin ich dann über die E4 weiter und weiter nach Norden. Uppsala und mitten auf der Autobahn eine Baustelle, wo eine Brücke gebaut wurde. Bei der Umleitung habe ich kurz das Gefühl gehabt, falsch abgebogen zu sein. Ein Chinesischer Drachentempel an dem auch gebaut wurde.

Hinter Gävle war die autobahnmäßig ausgebaute Strecke zu Ende und es wurde dreispurig – wechselnd mal zwei in die eine Richtung mal zwei in die andere Richtung abwechseln. Aber das mitten durch die Wildnis. Links und rechts der Straße ein ordentlicher Zaun und die obligatorischen Wildwechsel Warnschilder.

Letztlich bin ich dann in einem Campingplatz in Ljusne, kurz vor Söderhamn gelandet. Eine sehr schöne Atmosphäre und nachdem ich so weit im Norden bin ist es jetzt um 22:50 noch richtig hell. Ich glaube nicht, dass es heute Nacht richtig dunkel wird. Gute Nacht