Unterwegs zum Vestkapp

Von Ålesund aus geht es weiter nach Süden, denn ich möchte noch bis Bergen und dann quer durch die Hardangervidda zurück nach Oslo und wieder über Schweden nach Hause, aber bis dahin habe ich noch ein paar Tage…

Es ging also erst ein paar Kilometer über Land und dann mit der nächsten Fähre von Sulesund nach Hareid. Die Fähre war schon etwas kleiner und ich bin zum ersten mal Angesprochen worden, dass ich die Fähre zahlen soll. Ich hab dann nur gesagt, dass ich bei autopass.no registriert bin. Kurzer Check und alles war fein und die Frage, wie es kommt, dass ich da angemeldet bin. Vorbereitung ist wichtig…

Kaum von der Fähre runter ging es auch schon weiter durch Wälder, Täler mit einem Gefühl von Voralpenland auf 50m über dem Meer weiter zur nächsten Fähre. Mittlerweile war es kurz nach sechs und ich habe noch den Fährplan überprüft, ob überhaupt noch eine Fähre geht. Aber im Sommer ist das kein Problem, denn gefühlt fahren die Fähren, solange es hell ist.

Die letzte Fähre für heute Årvik nach Koparneset. Das war für heute die kleinste Fähre. Nur ein kleiner Aufenthaltsraum und ein Selbstbedienungskiosk. Kurios das, denn die Ware und auch der Kaffee ist offen verfügbar und jeder kann sich nehmen und dann mit Karte zahlen. Praktischerweise habe ich dann bei den Überfahrten jedesmal auch die Toilette benutzt und konnte dann ganz entspannt weiter fahren.

Ich stehe ganz vorne dran, und bin dann der erste der von Bord darf. Der Himmel ist mittlerweile auch grau in grau und es ist nur noch 18 Grad.

Als mein Navi dann die Strecke neu berechnet habe ich nur noch 50 km, aber die Strecke soll etwa einundhalb Stunden dauern. Ich war etwas erstaunt, aber ich fahre mittlerweile auf Nebenstrecken, da ist mehr erlaubt, als ich fahren möchte.

Einstellige Straßennummern bedeuten sowas wie Bundesstraße, zweistellige Straßen sind auch noch gut zu befahren. Dreistellig ist interessant und herausfordernd. Teilweise sind die Straßen nicht sehr viel breiter als mein Gespann, mit Ausweichstellen, wenn Gegenverkehr kommt. Gut dass nicht so viel los war, und damit war auch klar, warum mein Navi mir so eine lange Fahrtdauer ausgerechnet hatte.

Nein, dass ist nicht der Trollstigen, der ist nämlich breiter ausgebaut… hier geht es runter nach Hoddevik Strandcamp. Ein kleiner aber feiner Platz, direkt am Sandstrand, mit einfacher Sanitärausstattung aber unheimlich viel Ruhe und ganz vielen Surfern. Ich höre hier die Wellen, wie sie am Strand auslaufen und sonst nichts.

und weil es auch spätabends noch hell ist, sind auch die Surfer noch aktiv und ich habe ein ganz starkes Deja vu, an Unstad Strand auf den Lofoten.

Weil ich die letzten Abende immer so spät ins Bett gegangen bin, wollte ich dieses mal etwas früher dran sein. Es war dann doch wieder halb zwölf…