Meeresaquarium von Ålesund

Auf meiner letzten Reise durch Schweden und Norwegen hatte ich die Tierparks für Landtiere besucht, mit Luchsen, Rentieren, Elchen, Wölfen und Bären. Dieses mal bin ich so viel am Atlantik unterwegs, da ist es doch ganz normal, dass ich ein Meeresaquarium besuche.

Und ich hätte meinen Besuch zeitlich nicht besser legen können. Fütterungen: 14:30 Otter, 15:00 Uhr Pinguine, 15:30 Robben. Es war kurz nach zwei, also konnte ich schon mal schauen, was es so Unterwasser zu sehen gab. Krabben, Anemonen, Dorsche, Heringe und andere Meeresfische.

Schollen und andere Plattfische

Das Glas war am unteren Rand beschlagen, denn das Wasser ist ziemlich kalt. Für uns Menschen ist der Raum davor angenehm warm und so kommt es dass die Scheiben eben beschlagen sind. Manchmal habe ich für Fotos etwas sauber gewischt, aber ich wollte die Tiere nicht zu sehr irritieren.

Ein richtig großes Becken mit einer riesigen Scheibe. Ich hatte fast das Gefühl mitten drin zu sein in diesem Fischschwarm. Aber dann ging es auch schon raus zu den Fütterungen.

Ein bisschen vorsichtig, ein bisschen neugierig und auf jeden Fall hungrig.

und schon hat er sich das Stück Fisch geschnappt und schwimmt erst mal davon. Otter haben das dichteste Fell aller Tiere mit bis zu 70.000 Haaren pro Quadratzentimeter und genau deswegen wurden sie so sehr gejagt, dass sie jetzt auf der Roten Liste der gefährdeten Arten sind.

Hier aber geht es ihnen gut und das Meeresaquarium ist in einem Aufzuchtprogramm, um die Erhaltung der Art zu unterstützen. Genauso ist es auch bei den Humbold Pinguinen. Sie sind zwar nicht in Norwegen heimisch, aber im Pazifik macht die Umweltverschmutzung und die Klimaerwärmung den Pinguinen so zu schaffen, dass auch sie mittlerweile eine gefährdete Art sind.

Kurz bevor die Tierpflegerin ins Gehege gekommen ist, sind sie noch alle umher geschwommen. Die Tür klappert und alle stürmen förmlich aus dem Wasser – Futter gibts. Und auch die Möwen fangen an zu kreisen, um sich den einen oder anderen Brocken zu schnappen.

Einige Pinguine haben schon was sie wollten, die anderen stehen um sie herum, als ob sie ihr gebannt zuhören würden. Erklärungen sind in Norwegisch und dann in Englisch. Spannend, interessant und leider auch tragisch, was wir Menschen der Umwelt antun.

Und deswegen finde ich es gut, dass in Norwegen die Natur für jedermann zugänglich ist, damit jeder auch sieht und erlebt, wie schützenswert die Umwelt ist.

Bei den Robben gab es vor einigen Wochen Nachwuchs und nur die Großen kommen zum Füttern, die Kleinen bleiben mit der Mutter auf Abstand.

“Nur die Ruhe, ich hole ja noch mehr Fisch”

Und dann waren die Tiere auch schon gefüttert. Auf jeden Fall sehenswert und auch viel Interessantes über gehört. Innen gab es dann noch einen Infobereich über Nahrungsmittelerzeugung, Energieaufwände und der Fisch, selbst aus Aquakulturen kommt dabei ganz gut weg. Wundert mich nicht, denn Fisch macht in Norwegen den größten Teil der Fleischerzeugung aus (tierisches Protein meine ich)

Nach diesem Besuch wird es für mich Zeit aufzubrechen und dorthin zu kommen, wo ich übernachten möchte.