Der Dom zu Roskilde

oder Montag, Teil 2.

Der Dom zu Roskilde ist nicht einfach nur ein Dom, das wäre zu einfach. Es ist die Begräbnisstätte der Dänische Könige und Königinnen. Aber bevor ich in den Dom herein konnte musste ich einen Parkplatz finden und auch bezahlen – ohne Bargeld geht das nur Online. Hier klappt das prima. Am Stadtplatz war einiges los, denn heute war der erste Schultag und gleich ums Eck am Domplatz ist ein Gymnasium. Das habe aber erst später festgestellt. Erst der Blick aufs Rathaus.

Und dann ein paar lustige Kühe davor.

Und dann Sonnenblumen, so richtig voll in Blüte. Die fand ich echt schön.

Und jetzt dann doch der Dom. Direkt davor ist es gar nicht so einfach alles aufs Bild zu bekommen. Ein schöner Bau aus Backstein und jetzt erst noch den Eingang finden. Das Hauptportal ist zu. Später habe ich dann in der Broschüre zum Dom gelesen, dass nur königliche Gäste durch dieses Tor herein und nur bei Hochzeiten und Konfirmationen herausgegangen werden darf. Also noch ein wenig weitergesucht und dann schließlich doch den Eingang gefunden.

Innen gibt es auch eine Uhr, die zu jeder vollen Stunde schlägt. So weiß man dann auch drinnen, wie spät es ist.

Im Dom liegen seit 1534 in ununterbrochener Folge alle Könige und Königinnen und einige bedeutende die vorher Dänemark, Norwegen und Schwegen regiert haben. Margarethe I hat es Mitte des 14. Jahrhunderts geschafft die drei Länder zu vereinen, bis dann irgendwann Norwegen und dann Schweden ihre Eigenständigkeit haben wollten und es zu einigen Konflikten deswegen kam.

Die einzelnen Sarkophage spiegeln den Zeitgeist wieder. Vom Mittelalter bis zur Neuzeit. Allerdings habe ich mir die Namen leider nicht alle gemerkt, nur dass Christian, Frederick und Margarete sehr vorherrschend waren. So hat mich dieses Grab an das von Napoleon im Invalidendom in Paris erinnert.

Dann die Zeit des dreißigjährigen Krieges, wo die Särge sehr militaristisch und prächtig verziert waren

Weiter im Dom bin ich in der Apsis angekommen und fühlte mich an den Dom in Mdina auf Malta erinnert. Im Boden eingelassene Grabplatten. OB ich da so einfach darübergehen soll?

Und zum Schluss eine der ältesten Kapellen die als Anbau an den Dom gebaut worden war. Und dann stehen Renaissance Grabmäler drin.

Nach knapp zwei Stunden hatte ich dann glaube ich alles gesehen und war sehr beeindruckt. Dänemarks Könige sind sehr präsent und dass es so eine lange Folge in dem Dom gibt spricht für sehr viel Kontinuität, trotz alles Konflikte und Probleme hat Dänemark doch eine lange Tradition und etwas worauf es stolz sein kann.

Alle Royalisten und Wissenden der Königsgeschichte mögen mir mein Unwissen verzeihen, aber es waren einfach zu viele Namen und Fakten auf einmal.

Das waren jetzt an einem Tag sehr viele Eindrücke und ich glaube morgen muss ich mein Tempo ein wenig bremsen. Ich bin ja schließlich im Urlaub und möchte mich erholen. Der Campingplatz ist jedenfalls sehr hübsch, die Anlagen sind gut und der Roskildefjord ist nicht tief und lädt zum Schwimmen ein.