Oslo

Ich wusste am Anfang meiner Planung nicht so recht, ob ich einen Städtetag in Oslo einlegen sollte. Der Regen gestern hat mir die Entscheidung abgenommen. Hier in Ramton am Campingplatz ist es auch sehr angenehm. Der Platz ist toll, die Sanitäreinrichtungen auch und der Bus hält direkt vor dem Platz. Also bin ich mit dem Bus nach Oslo gefahren.

In der Rezeption erst noch die entscheidenden Infos geholt. #Ruter App laden, damit man die Tickets kaufen kann und dann in Oslo, nicht am Busbahnhof, sondern am Nationaltheater aussteigen. Und von der Haltestelle sind es nur ein paar Minuten bis zum Schloss.

Ich wollte eine Führung durchs Schloss machen, aber alle online Tickets waren ausverkauft. Lag wohl daran dass Königin Sonja heute Geburtstag hat. Es sind mir jedenfalls einige Diplomatenautos entgegen gekommen. Alle mit der Fahne vorne am Kotflügel. Um das Schloss herum ist ein sehr schöner Park.

Und auch hier sind viele Menschen und auch viele verschiedene Sprachen zu hören. Sehr international.

und dann ist Wachablösung. Die Jungs und Mädels sind noch sehr jung und ich weiß nicht, wie schwer es ihnen fällt ernst zu bleiben, wenn so manch ein Tourist Blödsinn macht.

Aber Oslo ist ja mehr, als nur das Könisschloss. Einmal umdrehen und den Blick die Karl Johans Gata hinab in die Stadt.

Ich oute mich hier mal als Dorfkind, denn einerseits finde ich sowas sehr beeindruckend und toll, andererseits bin ich froh, wenn ich wieder weniger Verkehr und Menschen um mich habe.

Das Kulturhistorische Museum beinhaltet zur Zeit die Ausstellung über Wikinger, denn das Museum mit dem Osebergschiff wird zur Zeit umgebaut und kann nicht besichtigt werden. Das war eigentlich eines meiner Wunschziele. Aber weiter in die Stadt.

Cafés und Geschäfte säumen diese Straße, die sehr viele alte repräsentative Gebäude hat, unter anderem das Grand Café

Bis man dann zum Parlament kommt.

Genauso nah und erreichbar, wie das Königsschloss. Keine Bannmeile, keine Abschirmung und sonst was. Ich sage ja nicht, dass hier alles besser ist, aber ich habe das Gefühl, dass Politik und Regierung näher an den Menschen sind. Zumindest erreichbarer.

So bin ich dann weiter durch Oslo gelaufen. Eine große Einkaufsstraße und dann in einer Seitenstraße dann Louis Vuitton, Dior, Hermes, Chanel und wie die Nobelmarken so heißen. Wenn sie nach dem Preis fragen müssen…

Nebenan ist ein Espresso House und ich habe mir einen Cafe Latte und einen Croissant gegönnt. Typisch Norwegisch eben naja und dann habe ich die Toilette gesucht. Warum ich das erwähne? Das Espresso House gehört irgendwie in dieses Glasmagasinet, ein auch etwas besseres Kaufhaus und die Toiletten sind gut und sauber, aber warum – man muss 10 Kronen per Kreditkarte zahlen. Drum merke, wer nach Norwegen fährt – Ohne Kreditkarte ist nicht mal der Klogang möglich.

Ostbahnhof und der große Platz davor. Ich finde sowas immer wieder beeindruckend und toll. Und hier habe ich mir dann überlegt, wo es denn weiter hin gehen soll.

Das Opernhaus steht auf jeden Fall noch auf dem Plan und der Vigelandspark und der Hafen mit dem Rathaus und der Nobelpreishalle.

Das Opernhaus hatte mich beeindruck, als ich bei meiner ersten Norwegen Reise in Oslo mit der Fähre angekommen bin. Die Architektur ist sehr modern und der weiße Marmor ist bei bedecktem Himmel klasse.

Das tolle ist, dass man der Oper aufs Dach steigen kann. Durch die Schrägen ist alles begehbar und man kann bis oben gehen und die Aussicht über den Hafen genießen.

Der Blick von ganz oben.

Im Hintergrund sieht man schon, wie sich die Wolken türmen und der Himmel grau wird, aber bis jetzt ist noch alles trocken.

Kunst im Hafen – ich weiß nicht ob dass ein Eisberg sein soll, oder was auch immer… Aber Kunst gibt es hier sehr viel. Das Edvard Munch Museum mit “Der Schrei” aber das werde ich ein andermal anschauen. Jetzt bin ich erst mal mit der Tram zum Vigelandspark gefahren.

Ein weiterer großer Landschaftspark in Oslo. Aber das bemerkenswerteste sind die Skulpturen von Gustav Vigeland. Das war sein privater Garten und erst später wurde er der Öffentlichkeit zugänglich gemacht. Er ist 1945 gestorben und der Stil der Skulpturen ist sehr eigen.

Der Park wurde aber auch wegen seinem umfangreichen Rosengarten erwähnt, was für mich natürlich Grund genug ist, mir das genauer anzuschauen. Ja es gibt viele Rosen und die sind auch schön angelegt, aber ich hab das so meine eigenen Maßstäbe…

Aber sehr gepflegt und gut in Schuss, wenn auch die Vielfalt ein wenig größer sein könnte.

Und dann oben am höchsten Punkt des Gartens, noch ein Skulpturen Obelisk. Diesmal keine Bronzen sondern in Stein gehauene Plastiken.

Und dann hat ein Schauer alle hier überrascht. Die geführte Gruppe die auf einmal Schutz unter den Bäumen gesucht hat. Die Fahrradgruppe die sich überlegt hat, ein wenig Abzuwarten und vielleicht einen Programmpunkt wegzulassen. Der Regen war nicht schlimm und es ist ja warm, so etwa 20°. Aber weiter in die Stadt, denn ich wollte noch ein wenig mehr von Oslo sehen.

Das Rathaus mit dem Platz davor und auch hier einige Skulpturen und noch mehr Kunst.

Nebenan, dann das Gebäude, in dem der Friedensnobelpreis verliehen wird.

und noch einmal umgedreht, dann der Hafen. Nicht der mit den großen Fährschiffen, eher die Personenfähren und für Hafenrundfahrten.

Aker Brygge heißt das Viertel, und entlang der Promenade sind sehr viele Lokale und es ist recht hybsch, um sich hinzusetzen und nach einem langen Tag etwas zur Ruhe zu kommen.

Eine Fähre und der Blick zur Festung. Im Vordergrund die Anlegestelle für Elektroboote.

Der Weg mit dem Bus zurück zum Campingplatz war dank der tollen App überhaupt kein Problem. Was ich übersehen hatte, der Bus 250 hat eine lange und eine kurze Strecke. Ramton Camping liegt an der längeren Strecke und die Endhaltestelle des 250er Buses den ich genommen hatte, liegt ungefähr 9 Haltestellen vorher. Ärgerlich, aber der nächste Bus ist in 10 Minuten da und damit bin ich dann angekommen.