Auf zum Bodensee

Reisen ist wieder möglich, aber nachdem trotz Impfung irgendwie keiner so Recht weiß, ob Grenzübertritte mit oder ohne Test, oder nur bei Vollmond oder bei sonst welchen Bedingungen möglich sind, habe ich beschlossen in Deutschland zu bleiben. So wie ganz viele andere Menschen auch und so war es gar nicht so einfach einen Campingplatz zu finden der noch Platz hat.

Es geht an den Bodensee, genauer gesagt nach Wasserburg. Ein schöner kleiner Campingplatz fast am See. Von meinem Wohnwagen habe ich Blick auf die Promenade, den See und die Schweizer Seite gegenüber.

Es ist Sonntag, das Wetter drückend schwül und heiß und selbst am Abend habe ich das Gefühl, selbst unter der Zunge zu schwitzen. Da der Wetterbericht für die Nacht allerdings Gewitter und Abkühlung angekündigt hat, nutze ich die Gelegenheit und gehe im See baden. Ein Träumchen.

Später am Abend gehe ich noch auf die Halbinsel, die in den See ragt. Beim Italiener ein gutes Eis und den Trubel an der Promenade genießen. Das hat schon fast mediterranes Flair und ich höre die unterschiedlichsten Sprachen.

Als es dann dunkel wird, fährt eines der Bodensee Boote beleuchtet vorbei. Ein toller Abschluss für den ersten Tag.

Der Urlaub geht zu Ende

Die Woche war schneller vorbei als ich gedacht habe, aber so ist es wenn es schön ist. Noch einmal einkaufen, den Wohnwagen kontrollieren, aufräumen und noch einmal ausgiebig den Strand genießen.

Und heute war die See endlich so angenehm, dass ich mich bis zum Hals ins Wasser getraut habe. Seit wirklich langer Zeit endlich mal wieder schwimmen. Allerdings nicht zu lange, denn die Ostsee hat noch nicht wirklich Badetemperaturen.

Ein Fazit, dass ich aus den fünf Tagen an der See ziehe. So ein Kurzurlaub ist trotz der langen Anreise echt toll und ich muss in meinem Wohnwagen endlich ein richtiges Bett einbauen. Mein Rücken fand das nicht so toll. Und damit fange ich schon wieder an zu planen, was ich verbessern kann.

Jedes mal ein bisschen mehr und jedes mal wird er mehr mein Zuhause für unterwegs.

Und dann am Samstag ging es los. Wohnwagen anhängen, langsam durch den Platz kurven und schon is es passiert. Ich bin an einer engen Stelle hängen geblieben und es geht nichts mehr – nicht vorwärts und nicht rückwärts. Aber so wie Camper eben sind, sind im handumdrehen 5 Nachbarn da und meinen – abhängen, Auto vor fahren und dann wieder anhängen. Gesagt getan und schon bin ich raus.

An der Rezeption noch bezahlen, Zutrittskarte für die Schranke zurückgeben und ich bin auf dem Weg nach Hause.


Einfach mal nix tun

Donnerstag, mein Vorletzter Tag am Campingplatz. Und der erste Tag an dem ich nicht vorhabe irgendwelche Ausflüge oder Besichtigungen zu machen. Hinsetzen, Buch lesen, Meer genießen. So der Plan.

Bei genauer Betrachtung meines Wohnwagens fällt mir auf, dass ein Halteknubbel für die vordere Eckabdeckung bei der Anfahrt abgebrochen ist. Irgendwie muss ich das wieder fest bekommen, also den nächsten Camping Laden aufsuchen. Im Zubehör finde ich nichts, aber die Werkstatt hat etwas passendes. Dabei macht das Alter meines Wohnwagens die Sache nicht leichter – über 20 Jahre, da ist das mit ERsatzteilen nicht so einfach. Aber ein eingermaßen passendes Teil gibt es dennoch, wenn auch in Weiß und nicht in Grau, aber hauptsache es hält.

Zurück am Campingplatz habe ich das Teil montiert und siehe da, es passt ganz gut, die Abdeckung ist wieder fest und ich kann mit dem Hänger beruhigt auf die Straße. Jetzt aber den ursprünglichen Plan umsetzen…

Und am Abend wieder den traumhaften Sonnenuntergang genießen. So viele wunderschöne Sonnenuntergänge hatte ich noch nie.

Lübeck

Heute bin ich den dritten Tag am Campingplatz und muss entweder einen Schnelltest vorweisen, oder unter Aufsicht selbst durchführen. Da ich das schon wusste hatte ich einen Schnelltest dabei und habe ihn vor der Anmeldung gemacht. Ach wie schön, dass wir alle so negativ sind.

Und dann ging es auf nach Lübeck, ein wenig die Altstadt bewundern, das Holstentor und und das Rathaus. Vor mehr als 20 Jahren war ich schon mal hier. Das Holstentor hatte ich nicht so schief in Erinnerung, scheint aber wohl so okay zu sein.

In der Innenstadt dann ein weing die Sehenswürdigkeiten bewundert. Rathaus, Marienkirche und die engen Gässchen, von denen die meisten aber wegen Bauarbeiten gesperrt waren.

Dann wollte ich eigentlich die Passat besichtigen – die Gorch Fock in Rostock hatte ich schon letzten Herbst gesehen. Ging aber leider nicht. Also ein wenig in Travemünde die Promenade entlangspaziert und die Sonne genossen.

Zurück am Campingplatz hab ich mir ein Buch geschnappt, bin an den Strand, habe gelesen und das Meer betrachtet.

Meine übliche Routine Bilder bearbeiten und Tagebuch schreiben war dann später auch noch dran, allerdings konnte ich es nicht veröffentlichen. Nicht schlimm für mich, wie ich finde…

Heiligenhafen & Fehmarn

Ruhe und Entspannung gibt es hier reichlich, schlechten Handy Empfang und kein WLAN auch und ich finde das tatsächlich gut. Also wo soll es heute hin gehen? Erst mal die Umgebung Richtung Heiligenhafen. Und auf einmal sind da richtig viele Menschen und die Hafenpromenade voll. Ne, nix für mich, also weiter nach Fehmarn, aber da war es auch nicht wirklich besser.

Am Bordershop erst mal Lakritz gekauft. Sowas können nur die Skandinavier richtig gut. Und dann sehnsüchtig der Fähre hinterher geschaut. Ein Ausflug nach Dänemark wäre kein Problem, nur die Rückreise würde mindestens 5 Tage Quarantäne bedeuten, also eher nicht. Vielleicht im Sommer, oder nächstes Jahr, oder irgendwann… Pläne habe ich genügend.

Am Niobe Denkmal war schon der Parkplatz proppenvoll, dass ich auch nur einen kurzen Blick an den Strand geworfen habe. Entweder kehrt allmählich tatsächlich die Normalität zurück, oder ich bin zu vorsichtig.

Wieder zurück am Campingplatz, wieder einen traumhafen Sonnenuntergang erlebt. An sowas kann ich mich echt gewöhnen. Meer, Sonne, Sonnenuntergang