Mitternachtssonne

naja, oder zumindest verdammt nah dran. Aber es ist schon ein glücklicher Zufall, das genau an dem Tag, an dem ich beschließe den Campingplatz zu wechseln, ich genau dort hin ziehe wo ich der Mitternachtssonne am nächsten komme. Zumindest was die bisherige Ausbeute in diesem Urlaub hergibt.

Nur die Uhrzeit macht sie besonders. Es war nach 22 Uhr als das Bild entstanden ist. Die Flut war auch schon am steigen, und die Steine, die ich am Nachmittag am Strand noch fotografiert hatte, waren schon im Wasser. Auf jeden Fall eine unbeschreibliche Stimmung, bei 5°, einem heftigen Wind und das mitten in der Nacht bei Sonnenschein.

Flakstad Beach Camping

Jetzt gibt es von heute doch noch Bilder. Die Sonne ist raus gekommen und hat mich raus gelockt. Allerdings ist die Jagd nach dem bisschen Sonne doch recht mühselig und bei 8° und einem schneidenden Wind nicht gerade angenehm. Gut dass ich die dickeren Jacken und Pullis eingepackt habe.

Da steht er, mein tapferer Fabia. Immerhin schon 3200 km in diesem Urlaub gefahren. Und auf der linken Seite hat er eine Radkappe verloren. Jetzt werde ich mir wohl die Geschichte von Radkäppchen und der bösen Bodenwelle anhören dürfen.

Am Strand war es jedenfalls recht windig. Die Finger sind an der Kamera regelrecht steif geworden. Das hat sich jedenfalls deutlich kälter als 8° angefühlt. Mal sehen ob ich zu Mitternacht noch mal mit der Sonne Glück habe.

Einkaufen in Norwegen

Es ist ja bekannt, dass Norwegen als Reiseland nicht so ganz billig ist. Stimmt, denn die Norwegen verdienen auch nicht schlecht. Für mich aber sind die Preise nicht ohne.

In Svolvær habe ich eine Pizzeria gesehen – Pizza normal für eine Person ca. 17€, groß, angeblich für 2 – 3 Personen 30€. Ich kenne da Leute, die verputzen eine Familienpizza alleine.

Auch im Supermarkt muss man schon recht genau schauen, was die Sachen kosten. Mineralwasser die Flasche etwa 3€, deswegen lieber stilles Wasser aus dem Hahn, supertolles, labbriges Brot 500g 3,50€, Butter 250g 3€, Lachs 250g 7€ und ich habe mich echt bemüht günstig einzukaufen und nicht irgendwelche Markenartikel, dann wird es gleich noch teuerer.

Allerdings konnte ich es mir bei ein paar Sachen nicht verkneifen zuzuschlagen, die ich vom letzten Urlaub kannte.

Nugatti ist ein Nutellaersatz, der aber meiner Meinung nach deutlich besser schmeckt.
Smash ist was ganz wildes – salzige Maissnacks (so ähnlich wie Flips) in Schokolade.
Bamsemums – allein der Name ist schon witzig – Marshmallow in Schokolade
Panda Licorice – süßer Lakritz, schön weich und sehr lecker.
Na und dann hat sich da noch der Norvegia Käse mit darunter geschmuggelt, sowas wie Edamer nur halt auch besser.

Das sind jetzt alles Sachen ohne die ich problemlos leben kann, wenn ich sie aber bekommen kann, kaufe ich sie mir.

Reisetag

Heute war Reisetag. Ich habe meinem Wohnwagen zu einem neuen Platz gebracht. Flake – nein Flakstad Beach Camping, weiter im Süden der Lofoten, damit auch hier die Gegend noch ohne größere Fahrerei erkunden kann. Deswegen habe ich heute kein Foto, aber gestern war ich ein wenig unterwegs und habe die spärlichen Sonnenstrahlen eingefangen.

Auf Gimsøy, einem kleinen Inselchen gibt es jede Menge Wiesen, und Schafgarbe und fleißige Bauern, die mähen und es dann in Ballen packen. Heu geht hier nicht, dafür regnet es zu oft, und etwas Strand und einen Golfplatz und natürlich Wind und Steine.

Das war so eine Stelle, wo ich mich vor drei Tagen noch nicht getraut hätte zu parken und dann einfach hin zu laufen, obwohl es ja erlaubt ist, solange man niemanden dabei stört. Außer mir war mal wieder niemand da und so habe ich die Zeit dort am Strand sehr genossen. Das Rauschen der Wellen und der Wind um die Nase.

Dann wollte ich mir aber noch mal Svolvær anschauen, die größte Stadt der Lofoten und der Hafen, an dem ich angekommen war, aber in der Eile zum Campingplatz zu kommen, keinen Blick dafür hatte.

Touristisch voll erschlossen, mit schöner Hafenpromenade, Hotels, Lokalen, Souvenirshops und Bootsausflügen ist sie nicht mein bevorzugtes Gelände, aber immerhin kann man hier einigermaßen günstig einkaufen. Und es zeigt sich, dass Bargeld immer mehr abgeschafft wird. Selbst die Parkautomaten werden Kreditkarte oder App bezahlt. Schöne neue Welt.

Vestvagøy

Heute Morgen war das Wetter deutlich besser, als es gestern aufgehört hatte. Die Sonne schien und war wie ich hoch motiviert, das Beste aus dem Tag zu machen. Ich bin also nach dem Frühstück ins Auto gestiegen und wollte mir die schönsten Strände der Lofoten anschauen.

Es sollte zum Ramberg Strand und zum Haukland Strand bei Utakleiv gehen. Zwei Wege dorthin – ich entschied mich natürlich nicht für den direkten Weg über die E 10 sondern die Route an der Südküste über die 815. Irgendwie habe ich über diese Strecke deutlich länger gebraucht, als angegeben, aber das lag an den vielen Fotostops.

Diese Landschaft beeindruckt mich sehr. Moore, Strände, Wäldchen, Gebirge, es ist alles dabei und meist ist nach einer Kurve oder einem Hügel alles wieder ganz anders. Leider hielt sich das sonnige Wetter nicht so recht und am Ramberg Strand war es dann fürs Fotografieren nicht mehr so toll.

Auf diese Bank wollte ich mich dann doch nicht hinsetzen. Windig war es und die Wolken fegten nur so über den Himmel. Vielleicht hatte ich ja in Haukland mehr Glück.

Das Wetter war nicht besser, aber die Aussicht um so spektakulärer. Ein schneidender Wind blies mir ins Gesicht und ich hab mir freiwillig die dickere Jacke und die Kapuze aufgesetzt. Allerdings habe ich gesehen, dass sich tatsächlich jemand zum Baden ins Wasser getraut hat. Bei 10° Luft und eher weniger Wassertemperatur.

Am Abend am Campingplatz war das Wetter wieder ruhiger und ein paar Sonnenstrahlen blitzten wieder durch die Wolken.