Hoch auf den Pfänder

Als ich in der früh den Blick aus dem Wohnwagen geworfen habe, war ich mir noch nicht so sicher, ob das mit der geplanten Tour klappt. Es war einfach bedeckt und der Gedanke mit der Seilbahn auf einen Berg zu fahren nicht so verlockend. Also habe ich erst mal gefrühstückt und ein paar Routine Tätigkeiten am Wohnwagen gemacht, die niemand gerne macht.

Wassertanks auffüllen, Chemieklo leeren und das erste mal war ich um die Maskenpflicht dankbar. Als ich danach vom Duschen zurück war, war das Wetter und auch meine Laune deutlich besser.

Auf zum Hafen und los ging es. Kombiticket – Schiff + Seilbahn gekauft. Mit dem Boot über Lindau nach Bregenz und dann mit der Seilbahn auf den Pfänder, der mit 1064m nicht so wirklich hoch ist, aber von dort hat man eine wunderbare Fernsicht.

Zwischenhalt in Lindau, um ein paar Gäste mehr mit auf die Reise zu nehmen. Der Schiffsverkehr ist fast wie Busfahren, nur dass eben deutlich mehr Menschen auf ein Schiff passen. Außerdem mag ich es draußen zu sitzen und mir den Wind um die Nase wehen zu lassen.


Kurz vor Bregenz. Die Anlegestelle ist schon in Sicht und am Berg ist auch die Seilbahn zu erkennen. Bevor ich mich aber mit der dahin schleichenden Menschenmenge treiben lasse biege ich noch mal zum Supermarkt ab, um die Getränke aufzustocken. Hier gibt es eine deutlich größere Auswahl an guten Eistees (auch ungesüßt). Aber irgendwann musste ich mich dann doch in die Warteschlange vor der Pfänderbahn einreihen, wenn ich auf den Berg hoch wollte.

Abstand halten in der Gondel war eher nicht möglich, dafür konnte wenigstens keiner umfallen und gelüftet wurde schließlich auch.

Oben Angekommen waren natürlich wieder sehr viele Menschen da und die Aussichtsplätze waren schwer belagert. Wohl dem, der ein hybsches Fleckchen hatte.

Obwohl es noch etwas bedeckt und dunstig war, war die Fernsicht richtig gut. Konstanz war zu sehen und mit etwas Phantasie auch der Untersee. Aber nicht nur dass, auch das Wildgehege ist durchaus sehenswert.

Steinböcke, Mufflons, Wildschweine, Murmeltiere, frei laufende Kinder und auch Rotwild. So wie der Hirsch da stand, dass war das schon beeindruckend.

Ich habe dann noch ein wenig Sonne auf der „Rhein Terrasse“ der Seilbahnstation genossen. Von dort hatte ich einen tollen Blick auf den Rhein, bevor er in den Bodensee fließt. Nur die Alpen hatten sich etwas in Wolken gehüllt, aber man kann ja nicht alles haben.

Wieder mit der Gondel runter nach Bregenz und an den Hafen spaziert. Die Innenstadt von Bregenz ist eine Mischung aus modernen und historischen Gebäuden. Die kreisrunde Nepomuk Kapelle war ganz nett, aber dann musste ich schon zum Anleger um das Boot nach Lindau zu erreichen.

In Lindau ist das Boot nicht direkt nach Wasserburg gefahren und ich hatte eine Stunde Zeit mir Lindau anzuschauen. Dann aber weiter nach Wasserburg und die Ruhe am Campingplatz genießen.