Hiddensee

Heute Morgen lachte mich die Sonne an und motivierte mich noch einmal einen Ausflug zu machen. Fähren sollten es heute wieder mehrere sein. Zumindest die hier, in Stahlbrode, konnte ich noch mit dem Auto befahren. Dann ging es einmal quer über Rügen durch viele Alleen bis nach Scharprode. Denn von dort geht die Fähre nach Hiddensee – dort fahren keine Autos. Damit ich aber nicht alles zu Fuß laufen musste, hatte ich mein Fahrrad dabei.

Und auf die Idee mit Fahrrad und überhaupt Hiddensee sind noch einige mehr gekommen. Witzig zu sehen, wie die Urlauber, die dort mehr Zeit verbringen ihr Gepäck in einem Rollkoffer oder großen Rucksack untergebracht hatten. Denn auf Hiddensee gibt es natürlich auch keinen Shuttleservice, der einen vom Hafen holt.

Nach der Überfahrt stand ich also mit meinem Fahrrad etwas ratlos da, denn Verkehrsschilder und sowas gibt es auch nicht – jedenfalls nicht auf den ersten Blick.

Dafür bedient Hiddensee so sämtliche Klischees, die man so von Dörfern an der See hat. Reetgedeckte Häuser, schön viel Platz dazwischen, überall dieses niedrige Gras und wenn die Wege nicht gepflastert sind, sind sie sandig.

Und hier ist die See wirklich präsent. Kein Ort auf der Insel der weiter als ein paar hundert Meter vom Wasser entfernt ist. Strand, Dünen und die Ostsee.

Und hier der Blick Richtung Rügen und den Bodden. Flaches Land mit Weiden. Ein paar Pferde und Rinder waren auch da.

Und natürlich, nicht zu vergessen, die Heide und die Kiefern. Und das alles ohne Autos, ohne Hupen, ohne Raser – es geht auf Hiddensee sehr viel ruhiger und gelassener zu. Die Orte erkennt man daran, dass auf einmal mehr Häuser beisammen stehen und auch ein Hafen ist ein gutes Indiz.

Meine Schuhe am Fahrrad, der Rucksack hinten drauf, denn über den feinen, weichen, weißen Sandstrand zu schieben, macht keinen Spaß. Dafür bin ich dann ins Wasser. Wäre ja noch schöner – an der See gewesen und nicht nass geworden.

Der Strand auf Hiddensee ist nicht so geschniegelt und gestriegelt und penibelst sauber, wie auf Rügen, dafür viel einladender und angenehmer.

Es dreht sich nicht alles auf Hiddensee um die Touristen, die Fischerei gibt es auch noch und die Lokale mit den Fischbrötchen sind richtig lecker.

Kuriosum bei der Rückfahrt mit der Fähre. Alle Gäste waren schon von Bord, aber wir durften noch nicht rauf. Es kam ein Schlepper von der Fähre und holte einen LKW Kühlanhänger – Aufschrift Insellogistik. Erst als der gesichert war, durfen wir auch an Bord.

Am Parkplatz habe ich mein Fahrrad dann wieder verladen und mich auf den Weg zurück zum Campingplatz gemacht, und bin dann wieder mit der Fähre zurück.