mal wieder Norwegen…

Es ist soweit, mein Urlaub beginnt und es geht los mit Auto und Wohnwagen.

Los gegangen ist es eigentlich schon eine ganze Weile früher. Der Wohnwagen hat neue Reifen gebraucht, die Antischlingerkupplung neue Beläge, einige Griffe mussten erneuert werden und in der Küche und bei den Vorräten musste Inventur gemacht werden, aufgestockt werden und die Klamotten zum Anziehen eingeladen werden.

Deswegen war am Samstag, als ich los gefahren bin auch nicht mehr viel zu erledigen. Nur noch anhängen und los ging es. Auf die Autobahn und dann nach Norden. Erstes Etappenziel Rostock. Von dort auch mit der Fähre weiter nach Trelleborg.

Den Parkplatz in der Nähe von Rostock kannte ich schon. Die letzten Jahre als ich die Fähren nach Skandinavien genommen habe, war das mein erster Anlaufpunkt. Und so auch diesmal. Der erste Abend, der erste Kontakt mit der Ostsee, der Urlaub beginnt.

Das war auch notwendig, denn obwohl ich ziemlich flott durchgekommen bin, wollte sich das Urlaubsgefühl nicht so recht einstellen. Auf der Autobahn halte ich immer nach markanten Ortsnamen wie “Lederhose” oder “Belitz” ausschau, denn die sind Wegpunkte in den Urlaub. Lederhose habe ich verpasst, also dieses mal ohne…

Aber in Rostock erst mal in den Globus, ein paar letzte Einkäufe erledigen und dann übernachten…

Rückreise

So ist das, wenn der Urlaub zu Ende geht. Doch diesmal hatte ich es etwas anders geplant. Die Fähre war erst um 18 Uhr gebucht, so dass ich noch den ganzen Freitag hatte. Ich konnte in aller Ruhe am Campingplatz abbauen und zusammenräumen. Den Platz musste ich schließlich auch erst gegen 13 Uhr verlassen.

Erst habe ich noch überlegt, ob ich noch an den Strand gehe, aber das Wetter war so, wie der Wetterbericht es vorausgesagt hatte, nämlich nicht mehr sonnig, sondern regnerisch. Also habe ich mich auf den Weg zur Fähre gemacht und hatte noch so viel Zeit. Von Møn nach Gedser sind es selbst mit Hänger höchstens zwei Stunden Fahrt. An der Strecke entlang war dann eine Werbetafel für den “Krokodilzoo” – warum also nicht.

Es ist ein kleiner privater Zoo der nach eigenen Angaben alle Arten von Krokodilen hat, die es weltweit gibt. Außer hier gibt es das nur noch einmal in Florida. Nun gut, Florida ist deutlich wärmer als Dänemark und so sind die Krokodile alle drinnen untergebracht. Nur einige wenige Tiere sind im Freien untergebracht.

Aber drinnen sind tropische Temperaturen und Luftfeuchtigkeit. Den Krokodilen gefällt es, mir war es fast ein wenig zu warm.

Auch Nilkrokodile sind da – also die “heiligen Krokodile der Kleopatra”

Ein klein wenig Dschungelfeeling kam dabei schon auf.

Neben den Krokodilen, gab es auch andere Bewohner, die ziemlich frei durchs Gelände laufen.

Highlight war die Fütterung der Krokodile. Mit einer sehr langen Pinzette, denn sonst wäre die Hand weg gewesen. Insgesamt ein sehr interessanter kleiner Zoo oder auch Aufzuchtstation für die gefährdetsten Krokodilarten.

Aber dann bin ich weiter, denn so allmählich musste ich dann doch zur Fähre. Die letzten Kilometer in Dänemark waren dann recht schnell vorbei und ich stand im Fährhafen und war dennoch zu früh da. Also noch einmal warten, bis die Fähre anlegt, die Autos entladen sind und wir auf die Fähre dürfen.

Die zwei Stunden Überfahrt wollte ich nicht im Shop oder Imbiss oder oben an Deck verbringen und mir den Wind um die Nase wehen lassen. Statt dessen bin ich ins Restaurant, habe zum Abendessen am Büffet satt gegessen, noch einen Kaffee getrunken und schwuppdiwupp waren wir auch schon fast in Rostock.

Die Einfahrt bei Warnemünde. Das Wetter war grau in grau und es war schon kurz nach acht Uhr. Deswegen habe ich mich mit meinem Wohnwagen wieder auf dem Parkplatz in der Nähe von Rostock hingestellt, um noch einmal in Ruhe zu schlafen und dann am Samstag Morgen entspannt nach Hause zu fahren.

Die etwas mehr als 600 km zurück waren dann nicht sehr aufregend. Autobahnen in Deutschland sind nur dann nervenaufreibend, wenn man sich an der Raserei beteiligt, aber das ist mit Wohnwagen am Haken eher nicht so möglich. Abends gegen 19 Uhr war ich zuhause und der Urlaub war zu Ende. Für die üblichen Nacharbeiten – ausräumen des Wohnwagen, putzen, waschen – hatte ich dann noch den Sonntag und am Montag ging es dann wieder mit der Arbeit los.

Planungen für den nächsten Urlaub laufen natürlich schon wieder…

Wie wird das Wasser heute?

außer nass natürlich. Warm, kalt, wird es Wellen haben oder so gar keine? Klingt jetzt komisch, aber bis jetzt war es am Strand jeden Tag ein wenig anders. Je nachdem, wie die Nacht war, ob es geregnet hat oder nicht war die Ostsee kühler oder wärmer.

Heute war es warm und die Wellen hatten schöne Schaumkronen. So zum Schwimmen ist das ein bisschen blöd, wenn einem das ins Gesicht schwappt. Da hatte ich gestern mehr Spaß, als das Wasser so platt wie ein Spiegel da lag.

Das schöne hier am Campingplatz ist, dass ich nur einmal durch die Dünen muss und dann schon am Wasser bin. Also einmal am Vormittag ins Wasser, dann einkaufen und auch noch ein Eis essen.

Das hier auf Møn ist eine besondere Eisdiele – frisch von der Kuh gleich in die Eismaschine. Ein Hofladen der anderen Art mit leckerem Eis. Salted Caramel, Caramel Licorice, ja ich habe mich tatsächlich an Lakritzeis gewagt. Solange es nicht Salzlakritz ist, ist alles fein.

Na jedenfalls hatte ich eine Menge zu tun, das leckere Eis zu verputzen. Danach ging es noch einkaufen. Ein wenig fürs Abendessen, etwas fürs Frühstück und etwas zum Mitbringen, denn mein Urlaub geht allmählich zu Ende.

Postkarten sind auch noch so ein Thema. Ich habe ja immer Karten geschrieben, doch diesmal wird es keine geben. Drucker geht, Technik passt, aber Dänemark ist in der Neuzeit angekommen und kaum jemand schreibt noch Briefe oder Karten, dementsprechend ist das Porto verflixt hoch. Irgendwas um die 4 – 5 Euro je Karte…

und damit ich noch was von der Ostsee habe, gehe ich gleich noch eine Runde schwimmen.

Møns Klint

so heißen die Kreidefelsen hier. Die Klippen von Møn und eine der Natursehenswürdigkeiten in Dänemark. Wer schon einmal auf Rügen war, dem wird das hier sehr bekannt vorkommen. Sind doch diese Kreidefelsen und die auf Rügen geologisch aus der selben Zeit. Sie sind hier jedoch etwas größer und schöner – oder liegt das nur daran, dass ich die Kreidefelsen auf Rügen im Regen erlebt habe?

An den Klippen angekommen, gibt es ein Besucherzentrum, dass die Geologie der Klippen erklärt und für Kinder gibt es natürlich Dinos – war ja zu der Zeit. Ich bin aber gleich weiter und erst mal etliche Stufen nach oben, um dann den Weg entlang des Randes zu gehen…

… beschattet von einem wunderschönen Wald von großen Buchen. Auch eine Ähnlichkeit zu Rügen. Allerdings sind hier die Klippen deutlich höher und die Menschen die am Strand entlang laufen sind von hier oben winzig.

Von Aussichtspunkt zu Aussichtspunkt geht es weiter und jedesmal ist die Aussicht ein bisschen spektakulärer und beeindruckender.

Dann wieder ein Blick aus dem Schatten heraus aufs Meer. In der Ferne konnte man im Dunst einen Windpark mit vielen Windrädern erahnen.

An einem Aussichtspunkt konnte ich mich nicht wirklich losreißen…

Dieser eine Baum hält sich mit seinen Wurzeln noch fest, ist aber schon so schief, dass es nur eine Frage der Zeit ist, bis er nachgibt und in die Tiefe stürzt, aber jetzt bietet er einen tollen Anblick.

Kreidefelsen sind eben nicht für die Ewigkeit gemacht, denn Wind und Wetter nagen an dem weichen Stein und formen und verändern ihn. Alte Gemälde zeigen ein ganz anderes Bild und wenn ich in ein paar Jahren wieder hierherkomme, wird es vermutlich auch ganz anders ausschauen.

Außergewöhnlich ist nicht nur die Klippe sondern auch der stetige Wandel und die helle, fast weiße Farbe. Jetzt hätte ich noch die “längste Treppe Dänemarks” an den Strand gehen können, aber das war mir dann doch zu viel. Der Blick von hier oben war so viel schöner..

Und damit war es das dann auch mit meinem Besuch an den Kreidefelsen von Møn. Zurück zum Campingplatz und an den Strand. Heute war das Meer so viel ruhiger als gestern und vorgestern und auch einiges klarer, aber leider auch um ein paar Grad kälter… Wenn Männer zu Mädchen werden, aber das hat mich nicht abgehalten zu schwimmen. Im Nordpolarmeer hatte ich mich doch auch ins Wasser getraut. (okay nur die Beine)

Und ich stelle fest, dass mein Urlaub allmählich zu Ende geht. Am Freitag geht meine Fähre wieder zurück… Keine Hektik aufkommen lassen.

Ankommen auf Møn

Die Entfernungen in Dänemark sind nicht so groß, vor allem, wenn man sich von Insel zu Insel bewegt also von Sjælland nach Møn fährt. Mein Navi meinte etwas von 2 Stunden. Mit Wohnwagen hinten dran ist das nicht so viel länger, denn Landstraßentempo ist 80, Autobahn 110. Etwas was mir schon bei den ersten Fahrten durch Dänemark aufgefallen ist – das Tempo ist einfach entspannter und ruhiger als in Deutschland.

So bin ich also um halb zwölf in Roskilde los gefahren und gemütlich unterwegs gewesen, als mir eingefallen ist, dass mir in der Früh die Butter ausgegangen ist. Auch Sonntags ist das hier kein Problem, nur fühlt es sich seltsam an, am Sonntag einkaufen zu gehen. Der Supermarkt ist nicht so frequentiert aber es sind doch einige da.

Am Campingplatz angekommen muss ich erst mal aufbauen. Wohnwagen ausrichten, Markise aufstellen, Strom anschließen, Kühlbox aus dem Auto holen und dann den Rest erkunden.

Hier gibt es tatsächlich Eichen, die sich ohne Stamm gleich am Boden verzweigen und wie ein großer Busch aussehen. Das hatte ich auch noch nicht gesehen. Natürlich sind auch ein paar “normale” Eichen mit dabei. Weiter zum Strand durch die Dünen

Da geht es dann quer durch einen Bolzplatz, der aber schon einige Zeit nicht bespielt worden ist.

Die Ostsee lädt zum Baden ein und so bin ich dann auch gleich ins Wasser. Angenehm warm, der Strand, schöner feiner Sand und es geht schön sanft hinein. Ja, hier mag ich es…