Usedom – Penemünde und Ahlbeck

Das Wetter meinte es heute gut mit mir. Strahlender Sonnenschein mit schönen weißen Wolken und nach Usedom wollte ich unbedingt. Das Historisch Technische Museum in Penemünde und eines der Kaiserbäder Heringsdorf oder Ahlbeck sollte es sein.

Es ging also los Richtung Usedom. Durch Greifswald – das ich mir unbedingt noch anschauen muss – weiter durch Orte, die ich von meinem Vater gehört hatte, aber die mir so wenig sagten. Jetzt war ich dort – Wolgast, Anklam, Lubmin, alles schon mal gehört…

Der erste Eindruck von Usedom, als ich bei Wolgast über dir Brücke gefahren bin, war nicht der beste – völlig überlaufen, lauter Touristen, können die nicht woanders hin? Bin ja selber einer, aber hier ein Glasmuseum, dort ein Traktormuseum, Kunstgewerbe, Erlebnisparks und 3 große Zirkuszelte, die um die Gunst der Reisenden buhlen. Ich glaube, das wir mir zu voll.

Also das anschauen, das ich mir vorgenommen hatte. Penemünde.

Kraftwerk und Museum

Von dem riesigen Komplex, den die ehemalige Heeresversuchsanstalt einmal war, ist nur noch das Kraftwerk übrig, das bis 1990 von der DDR weiter betrieben worden ist. Und bei der Fahrt dorthin ist die Straße von Zäunen mit Schildern gesäumt “Lebensgefahr! Munitionsbelastetes Gebiet! Betreten Verboten!” Und dort entwickelt sich die Natur besonders prächtig.


war das natürlich 1940 – heute nicht mehr…


Das wohl markanteste Exponat – eine Nachbildung des Aggregat 4

In der Ausstellung gab es eine interessante Ansicht – es kommt darauf an, an welchem Punkt der Flugbahn man sich befindet, ob man es fantastisch oder entsetzlich findet. Denn trotz aller Schrecken die mit der V2 gekommen sind, darf nicht vergessen werden, dass sie der Grundstein für unsere Raumfahrt und Erkundung des Alls und der Erde waren, die uns immer wieder neue Erkenntnisse bringt.


Triebwerk des Aggregat 4

Den Ausflug in die Geschichte habe ich beendet und mich dann auf den Weg nach Ahlbeck gemacht. Und ich kann die Einheimischen verstehen, die sich über die Touristen ärgern. Massen, einfach nur viel zu viele und dann genießen die auf der Landstraße auch noch die Gegend und kommen nicht voran. Auch mich hat das einiges an Nerven gekostet… “Fahr zu!” – oder so ähnlich habe ich mir mehr als einmals gedacht.

Angekommen in Ahlbeck

Die Architektur der Gebäude ist einfach beeindruckend schön. So viele Stuck Verzierungen sind schon schick.

Das Beste Haus direkt an der Uferpromenade – der Ahlbecker Hof, der schon einige gekrönte Häupter und Berühmtheiten beherbergt hatte.

Seebrücke Ahlbeck

So allmählich gefällt es mir… Himmel, Wellen, Wasser…

Blick in Richtung Swinemünde, Polen
Seebrücke, Strandkörbe und das Meer
Softeis – Vanille Himbeere – lecker

Auf dem Weg zurück zum Campingplatz habe ich die vielen Alleen bewundert. Schnurgerade Straßen und links und rechts baumbestanden. Und das immer wieder. Hier wurden die Straßen schon früh mit dem Lineal geplant. Gibt hier ja keine Hügel oder Berge, die man umgehen müsste…


Es geht los

Die diesjährige Reiseplanung war etwas schwierig. Corona und die Reisebeschränkungen hatten meinem ursprünglichen Plan, einer Ostseeumrundung zunichte gemacht. Eine Alternativplan musste her, wenn auch deutlich eingeschränkt und kürzer.

Wenn es schon nicht um die Ostsee herum geht, dann doch wenigstens an ihr Ufer, dorthin wo ich vorher noch nicht gewesen war. Rügen, Usedom, Greifswald und Stralsund waren schnell auserkoren. Mein Wohnwagen war startbereit und so ging es am 24.8. los Richtung Norden.


Startbereit zu einer neuen Unternehmung

Nach 720 Kilometern Fahrt in knapp neun und halb Stunden bin ich in Stahlbrode, einem kleinen Fischerort zwischen Stralsund und Greifswald angekommen. Das Wetter war inzwischen umgeschlagen und es regnete sich so richtig schön ein. Wie das wohl wird? Und ich habe mich gleich an meine Ankunft letztes Jahr auf den Lofoten erinnert, und das war schließlich ein grandioser Urlaub.

Hier noch ein paar Impressionen, nachdem der Regen aufgehört hatte.

am Sund, mit Blick auf Rügen
was Fischer halt so im Vorgarten haben…
im Hafen